Oberösterreich

Taucher-Drama am Attersee: Bruder starb

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Beim Auftauchen verunglückt Roland E. (45) - sein Bruder musste hilflos zusehen.

Es sollte ein vergnüglicher Sportausflug für zwei Brüder werden, doch für einen endete er tödlich: Beim Tauchgang im Attersee nahe Weyregg (OÖ) bekam Roland E. (45) Probleme, versank in den Fluten – trotz aller Rettungsversuche des Bruders.

Problem bei Aufstieg
Rund 700 Taucher tummelten sich gestern im Attersee, darunter die Brüder aus Thalheim bei Wels. Das Drama geschah gegen 13 Uhr am Ende des Tauchgangs: „Beim Aufstieg aus 40 Metern bekam der 45-Jährige Probleme mit der Ausrüstung“, so Wasserretter Heinz Campestrini. Der Bruder versuchte, Roland mit Wechselatmung hinaufzubekommen. „Er wurde zu schwer, er musste ihn loslassen.“
Der Bruder tauchte alleine auf, schrie sofort um Hilfe. Mehrere Taucher eilten herbei, markierten die Stelle. Feuerwehr und Wasserretter rückten an.

Leiche in 20 Metern
„Wir haben per Sonar gesucht, wurden nach drei Stunden fündig“, sagt Campestrini. Einsatztaucher stiegen in die Tiefe, fanden den Körper von Roland E. in 20 Metern treiben. Sie konnten ihn nur noch tot bergen.

Zweite Tragödie
Nahezu zeitgleich kam es an einem anderen See im Salzkammergut zu einem ähnlichen Drama: Im Traunsee bei Traunkirchen ertrank ein junger Mann aus der Region bei einer extremen Aktion: Er hatte versucht, den Weltrekord im Tieftauchen zu brechen. 180 Meter hinab wollte es der junge Oberösterreicher schaffen.

Überwacht
Dazu hatte er sich eine der tiefsten Stellen des Traunsees mit 192 Metern ausgesucht. Zahllose Einsatz- und Rettungskräfte waren vor Ort, überwachten die Aktion. Dennoch konnten sie dem Extremsportler nicht mehr rechtzeitig zu Hilfe eilen: Der junge Mann kam nicht mehr aus der Tiefe hinauf. Erst nach einer Stunde fanden Taucher schließlich seinen Leichnam im Wasser treiben.

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