Susanne starb bei der Geburt

Tödliche Geburt: Familie dachte an Darmgrippe

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Die ganze Linzer Jungfamilie und auch die später Verstorbene wussten nicht, dass eine Schwangerschaft vorlag.

. Zwei Kinder hatte die 32-jährige Susanne G. bereits komplikationslos auf die Welt gebracht: Der Sohn ist 6, seine Schwester 3 Jahre alt. Dass die Ehefrau eines OP-Gehilfen wieder ein Kind bekommen würde, soll sie – so unglaublich es auch klingen mag – nicht im ­geringsten geahnt haben. Auch der Ehemann (36) hatte nach eigenen Angaben keine Ahnung, als er, nachdem er die Kinder zu Bett gebracht hatte, vor dem Fernseher einschlief. Seiner Frau war es den ganzen Tag nicht so gut gegangen, doch meinte sie, nur eine Darmgrippe zu haben, und wollte sich im Schlafzimmer auskurieren.

Als Manuel G. um 1 Uhr in der Früh Nachschau hielt, lag auf einer blutgetränkten Matratze unter dem Hochbett ein Baby, das die Ehefrau wohl selbst abgenabelt haben muss, ehe die von den Wehen völlig Überraschte „im Zuge des Geburtsvorganges verblutete“ – wie die sanitätspolizeiliche Obduktion am Dienstag bestätigte. Denkbar ist, dass die zweifache Mutter die dritte, nicht geplante Schwangerschaft verheimlichte oder selbst völlig verdrängte. Fremdverschulden wurde indes von der Kripo ausgeschlossen. Der Ehemann und die beiden Kinder werden von einem Kriseninter­ventionsteam betreut.
 

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