Zu Unrecht als Diebin beschuldigt

Ladendetektive jagten 11-jährige Schülerin

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Wie eine Schwerverbrecherin behandelten und verfolgten zwei Ladendetektive eine völlig unschuldige Schülerin.

OÖ. Die Mutter der 11-jährigen Paula macht das Horror-Erlebnis ihrer Tochter, das in einem Buchgeschäft auf der Landstraße in Linz seinen Ausgang nahm, entrüstet auf Facebook publik: Die Schülerin kaufte im Laden eine Geburtstagskarte für ihren Onkel und sah sich drei Modelliermasse-Klötzchen an, die sie sich dann doch nicht leisten konnte oder wollte.

Nach dem Bezahlen fuhr sie mit der Bim zum Taubenmarkt. Unglaublich: Die Ladendetektive, die überzeugt waren, dass die Kleine eine Diebin ist, hatten sie bis hierher verfolgt, drängten die 11-Jährige in eine Seitengasse und durchsuchten – obwohl die eingeschüchterte Kleine ihnen sofort die Rechnung zeigte – die Schultasche der weinenden und ihre Unschuld beteuernden Paula, die auch noch ihre Jacke ausziehen musste, damit die beiden Männer in den Taschen nachschauen konnten.

Nötigung. Als sie nichts fanden, sagten sie zu der völlig verstörten Paula nur: „Es wird viel gestohlen, das ist unsere Beruf.“ Der Buchladen putzt sich ab und verweist darauf, dass es eine externe Firma gewesen wäre. Beim Telefonat mit der Mutter zeigt sich einer der beiden Securitys völlig uneinsichtig: „Normalerweise laufen wir keinen Kindern nach, aber ich war mir so sicher, dass sie gestohlen hat.“ Ermittlungen wegen Nötigung wären hier wohl die mindeste Reaktion der Behörden.
 
(kor)
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