Eine Häfn-Bande aus Graz-Karlau plante angeblich die Entführung und versteckte den Sarg des Milliardärs Flick auf einem burgenländischen Bauernhof.
In der 1.081-Seelen-Gemeinde Eberau im burgenländischen Bezirk Güssing einen Steinwurf von der ungarischen Grenze entfernt war am Mittwoch spät am Abend der Teufel los: Cobra-Beamte durchsuchten eine Scheune auf einem burgenländischen Grundstück. Ihr Ziel: den Sarg mit dem europaweit gesuchten Leichnam des vor zwei Jahren verstorbenen Milliardärs Karl Friedrich Flick (Vermögen: 6,5 Milliarden Euro) zu finden.
Vor zwei Wochen wurde der Sarg mit der Leiche von Flick - er starb 2006 im Alter von 79 Jahren - aus seinem Mausoleum in Velden am Wörthersee gestohlen. Seitdem rätselt ganz Österreich: Warum? Von wem? Und wo steckt der Sarg?
Jetzt scheint das spannende Rätsel um den einst reichsten Österreicher vor der Lösung zu stehen: Am Dienstag meldete sich plötzlich ein anonymer Informant per E-Mail bei der Redaktion von ÖSTERREICH: Er wisse, wo der Flick-Sarg liege, schreibt der Mann (siehe Anhang links). Flicks Sarg soll ins Burgenland entführt worden sein. In der Scheune eines Gutshofes liege er seit dem Raub in Velden.
Teuflischer Plan
Die Diebe: eine Bande bestehend aus einem
Österreicher, einem Serben und einem Slowenen. Die Männer sollen sich
angeblich den teuflischen Plan in der Justizanstalt Graz-Karlau ausgedacht
und - wieder in Freiheit - in die Tat umgesetzt haben. Sie hätten hinter
Gitter vom schnellen Geld geträumt, der Chance, eine vermögende Witwe gegen
Millionen zu erpressen. Als Lösegeld hätten alle Beteiligten 500.000 Euro
festgesetzt.
Der Traum zerplatzte - die Polizei ist den Tätern auf der Spur.
In einem Bauernhof dieses Ortes soll der Sarg liegen.
Der Informant behauptete gegenüber ÖSTERREICH, er sei nach seiner Haftentlassung vor drei Monaten nach Spanien gegangen, habe dort aus den Zeitungen erfahren, dass seine ehemaligen Mithäftlinge den Plan umgesetzt hatten und wolle nun sein Wissen offen legen. Der Mitwisser nannte auch die Namen seiner drei Mit-Häftlinge.
Großeinsatz der Polizei
Die Redaktion von ÖSTERREICH
übermittelte alle erhaltenen Informationen noch am Mittwoch um 16 Uhr an das
Innenministerium und das Bundeskriminalamt. Die sehr detaillierten
Informationen führten dann in den späten Abend- und Nachtstunden zu einem
großen Polizei-Einsatz: Das Einsatzgebiet rund um Eberau wurde großräumig
abgeriegelt, dann erst startete die streng geheime Polizeiaktion. Vom Sarg
gab es jedoch an diesem Abend keine Spur...
Die Polizei untersucht jetzt alle Informationen, die der Informant an ÖSTERREICH weitergegeben hat.
Lesen Sie in der Donnerstag-Ausgabe von ÖSTERREICH die ganze Story über den Kriminalfall des Jahres.