Wo wir im Sommer hinfahren

Österreich-Urlaub auf Rekord

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Jeder 4. bleibt im eigenen Land - Griechenland minus 30%.

Warum das Glück in der Ferne suchen – wenn es doch im eigenen Land am schönsten ist? Nach diesem Motto planen die Österreicher heuer ihre Sommerferien, ergibt die aktuelle Urlaubsstudie des IFT (Institut für Freizeit- und Tourismusforschung). Rund 1,2 Millionen Österreicher urlauben daheim, ein Anstieg um mehr als ein Drittel.

Angetrieben wird der Boom des Österreich-
Urlaubs nicht zuletzt dadurch, dass die europäischen Krisenländer als Ferienziele deutlich an Attraktivität verlieren:

  • Nur mehr drei Prozent der Österreicher wollen nach Griechenland, 2011 waren es sechs Prozent. „Die Pleite-Warnungen schrecken ab. Man will im Urlaub keine Probleme haben“, erläutert Studienautor Peter Zellmann im 
ÖSTERREICH-Interview. Aktuelle Zahlen belegen einen Rückgang bei Griechenland-Buchungen um rund 30 Prozent, bestätigt Martin Bachlechner vom Österreichischen Verkehrsbüro .
  • Auch das strauchelnde Spanien sinkt in der Popularität, nur sechs Prozent wollen heuer dort urlauben, im Vorjahr waren es um einen Prozentpunkt mehr.
  • Selbst Italien, das beliebteste Auslands-Urlaubsziel der Österreicher, schwächelt. Die Eurokrise ließ unsere Reiselust um zwei 
Prozentpunkte sinken.
  • Das Urlaubsziel Österreich profitiere massiv von dieser Zurückhaltung hinsichtlich der Krisenländer, sagt Zellmann. Weitere Gewinner sind Kroatien und die Türkei (siehe Grafik).
  • Als „absolute Überraschung“ im Urlaubs-Ranking bezeichnet Zellmann Deutschland: „Erstmals wollen mehr dorthin als nach Griechenland.“ Während 2011 nur ein Prozent der heimischen Urlauber an die Ostsee oder nach Bayern wollten, planen heuer gleich sieben Prozent ihre Ferien dort. Zellmann: „Urlauber wollen Stabilität, Deutschland strahlt das aus.“

Insgesamt fahren diesen Sommer 4,6 Millionen Österreicher (61 Prozent) auf Urlaub – mehr als je zuvor.

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