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Österreichs Autobahn-Baustellen top

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Großer Baustellen-Test in Europa: Österreich und Großbritannien top, Kroatien und Italien flop.

Der ÖAMTC hat gemeinsam mit 15 Partnerclubs 53 Autobahnbaustellen in zehn europäischen Ländern getestet und "Schwarze Schafe" aufgedeckt. Im aktuellen Test dürfen sich Österreich und Großbritannien die Krone aufsetzen. Besonders besorgniserregend ist das Ergebnis für die beliebten Urlaubsdestinationen Kroatien und Italien. "Für einige Autobahnbaustellen gab es hier nur die Rote Karte", kommentiert Verkehrsexperte Willy Matzke die Ergebnisse.

Österreich: Dreimal "Sehr gut"
Beim Lokalaugenschein in Österreich gab es für drei der acht heimischen Testkandidaten ein "sehr gut", viermal "gut" und ein "ausreichend". Die Vorzeigekandidaten liegen alle auf der West Autobahn (A1): Das sind die Baustellen zwischen Pressbaum und Wien-Auhof, zwischen Knoten Voralpenkreuz und Vorchdorf und zwischen dem Knoten St. Pölten und Böheimkirchen.

"Gut" für Europas längste Baustelle
Für die längste (22 Kilometer) und komplizierteste Baustelle Europas auf der Süd Autobahn (A2) bei Modriach hat es immerhin zu einem "gut" gereicht. Schwächen im Test waren die zu geringe Anzahl an Fahrspuren, Originalmarkierungen, die teilweise nicht entfernt wurden, zu viele Baustellenzu- und abfahrten und Blinkleuchten, die blenden, trüben das positive Bild. Einige der Kritikpunkte im Test konnten von der Asfinag bereits beseitigt werden. Die Großbaustelle soll bis zum Sommer 2007 fertig werden. Bis dahin gibt es aber in zwei Tunnels noch Gegenverkehr. Dann soll es aber von Graz bis Wolfsberg unbehinderten Verkehr geben.

Österreichs Testverlierer
Ein echter Schandfleck ist der österreichische Testverlierer auf der Inntal Autobahn (A12) zwischen Kufstein-Süd und der deutsch-österreichischen Grenze. "Vor allem die Markierungen waren dort so verwirrend, dass man beim besten Willen nicht erkennen konnte, auf wie vielen Fahrspuren hier gefahren werden darf. Endlose Staus waren die Folge, was für eine Mautautobahn kein akzeptabler Zustand ist", kritisiert Matzke. Die Asfinag hat daher für die Zukunft regelmäßige Baustellenkontrollen mit den ÖAMTC-Experten angekündigt und einen eigenen Ombudsmann für Beschwerden eingerichtet. Bis Ende September soll es diese Baustelle noch geben.

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