Paraguay-Mord: Wienerin als Verdächtige

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Die 46-Jährige wird von den Behörden in Asuncion einvernommen. Weiterhin keine Spur von der seit 2006 vermissten Kärnterin.

Die Identität jener Frau, die im Zusammenhang mit dem Mord an einem deutschen Ehepaar in Paraguay stehen soll, ist offenbar geklärt. "Es handelt sich um eine 46 Jahre alte Wienerin, das hat uns die zuständige Staatsanwaltschaft in Asuncion mündlich bestätigt", teilte das Wiener Außenministerium mit. Die Frau soll am Dienstag von den örtlichen Behörden einvernommen werden. Eine Einvernahme in der vergangenen Woche scheiterte an einem Dolmetscher. Die Frau ist auf freiem Fuß.

Verdächtige ist nicht vermisste Kärnterin
Damit scheint klar, dass es sich bei der Verdächtigen nicht um eine seit dem Jahr 2006 vermisste Kärntnerin handelt. Diese Spekulationen waren offenbar aufgrund einer Gleichheit der Nachnamen der beiden Frauen aufgetaucht.

Im Zusammenhang mit dem Verschwinden der Kärntnerin soll ein 42 Jahre alter Villacher stehen, der am 3. Juli in Paraguay ein deutsches Ehepaar erschossen haben soll und deshalb seit zwei Wochen im örtlichen Gefängnis sitzt. Einem Vertreter des österreichischen Honorarkonsulates, der den Mann in der Haftanstalt besucht hatte, brachte in Erfahrung, dass sich der Kärntner bereits auf eigene Faust eine Rechtsvertretung besorgt habe. Bisher hatte der Mann jegliche Unterstützung seitens österreichischer Behörden abgelehnt.

Der Kärntner war im Juni 2008 in Klagenfurt zu 30 Monaten unbedingter Haft verurteilt worden. Der Betreiber eines Bordells soll geplant haben, einen Konkurrenten durch Schüsse und Schläge mit einem Nagelbrett "fertig zu machen". Der Plan war allerdings vorzeitig aufgeflogen. Der 42-Jährige wird in Österreich per Haftbefehl gesucht, da er sich nach einem Haftfreigang vor eineinhalb Jahren abgesetzt hatte.

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