Nach einem spektakulären Unfall in der Brigittenau, bei dem ein Polizei-Bus involviert war, ist jetzt klar, wie es zu dem Crash mit vier Verletzten kam. Ermittelt wird - gegen den Beamten hinter dem Lenkrad.
Wien. Zunächst sah alles danach aus, als ob Mittwochabend um 19 Uhr ein SUV mit einer Schwangeren (27) am Steuer im Kreuzungsbereich der Jägerstraße mit der Pappenheimgasse in einen Polizei-Transporter gekracht wäre - doch wie sich jetzt herausstellt, war es genau umgekehrt!
Wie die Exekutive am Donnerstag bekannt gab, hatte der Lenker des Polizei-Busses die Kreuzung "einsatzmäßig bei Rotlicht überquert, weil er einen Pkw verfolgte, der sich zuvor der Anhaltung entzogen hatte. Dabei kam es zum Zusammenstoß mit dem Auto der 27-jährigen Frau", die Grün und daher freie Fahrt hatte. Auf Grund der doch recht heftigen Karambolage kollidierte das Polizeifahrzeug in weiterer Folge mit dem Mercedes eines 29-jährigen Mannes und kippte dabei (auf den Schienen der Straßenbahn, die zum Glück noch weit entfernt war) zur Seite.
Polizei muss bei Einsatz bei Rot (kurz) anhalten
Der Lenker des Polizeifahrzeuges, seine beiden Kolleginnen und die Unfallgegnerin wurden bei dem Aufsehen erregenden Crash leicht verletzt. Sie wurden von der Berufsrettung Wien in ein Spital gebracht. An den beteiligten Pkw entstanden schwere Schäden. Zur Verschuldensfrage sei angemerkt, dass die Polizei - auch wenn sie mit Blaulicht und Folgetonhorn unterwegs ist - bei Rotlicht zuerst IMMER stehen bleiben und sich vergewissern muss, dass niemand gefährdet wird, ehe das Einsatzfahrzeug übersetzen darf. Ermittlungen wegen fahrlässiger Körperverletzung im Straßenverkehr wird sich der Lenker des Polizei-Busses demnach nicht ersparen können . . .