7 Georgier geschnappt

Polizei stoppt Sekunden-Einbrecher

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Sie spionierten ihre Opfer aus und waren in 5 Sekunden in der Wohnung.

Auf die Spur der Einbrecher-Profis kamen die Ermittler durch den Sicherheitsmonitor: Das EDV-System, in dem alle angezeigten Delikte aufscheinen, wies für Favoriten und Liesing eine massive Steigerung von Einbrüchen in Wohnungen und Einfamilien-Häuser aus.

Außerdem gingen die Täter, die alle einer Bande angehörten, immer nach demselben Schema vor - wie gewieft, straff organisiert und blitzschnell die Einbrecher vorgingen, sollte die Kripo erst im Laufe der Ermittlungen herausfinden.

Sie kamen immer um zwei Uhr in der Nacht
Demnach ging eine "Vorhut" zunächst bei möglicherweise lohnenden Objekten von Tür zu Tür und platzierte im Eingangsbereich ein kleines Stück transparentes Plastik. Zwei Tage später kamen die nächsten Komplizen und schauten nach, ob die Markierung noch da war.

War das Plättchen heruntergefallen, waren die Bewohner zu Hause - war es noch da und die Bewohner offenbar länger unterwegs oder auf Urlaub, kam noch in derselben Nacht (immer um zwei Uhr) der "Stoßtrupp", der über die Terrassentür oder über den Balkon im ersten Stock einstieg. Mit einem Schraubenzieher gelang es ihnen, in 5 Sekunden einzudringen und alles an sich zu raffen, was nicht niet-und nagelfest, dafür aber rasch verwertbar war: Handys, Schmuck, Laptops. Was nicht bei Hehlern in Wien schnelles Geld brachte, wurde mit der Post nach Georgien geschickt.

Die Ermittler legten sich monatelang auf die Lauer
Auf Geheiß der Wiener Polizeispitze legten sich die Einsatzgruppe gegen Straßenkriminalität (EGS) und das Landeskriminalamt wochenlang auf die Lauer. Die Geduld und die Ausdauer machten sich bezahlt - jetzt wurden die Georgier auf frischer Tat geschnappt. Die Höhe der Beute aus Dutzenden Coups dürfte mehrere hunderttausend Euro betragen. Die erfolgreichen Beamten sollen demnächst geehrt werden.

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