Wegen Hasskommentaren im Internet.
Ktn. Die Aufführungen von Queerinthia am Stadttheater Klagenfurt gehen derzeit mit Polizeischutz über die Bühne. Mehrere Beamte überwachen die Theaterabende über die LGBTIQA+-Gemeinschaft, nachdem es im Internet Hasskommentare dagegen gegeben hatte.
In dem Stück, das in einem fiktiven, queeren Dorf in den Karawanken spielt, geht es um die Lebensrealitäten seiner Bewohnerinnen und Bewohner. Thematisiert werden dabei auch die Opfer schwulenfeindlicher Politik und Gesellschaft. Dass es diese auch in der Kärntner Gegenwart gibt, wurde bereits bei der Premiere am vergangenen Donnerstag deutlich: Dragqueen Klara Mydia berichtete auf der Bühne von Hassparolen und Drohungen gegen das Ensemble und die Regie, die es bereits im Vorfeld des Theaterprojekts gegeben hatte.
Wie die Polizei bestätigte, langten wegen der Hassbotschaften auch bereits Anzeigen ein. Unter seiner Intendanz sei es das erste Mal, dass ein Stück von der Polizei begleitet werden muss, sagte Stadttheater-Intendant Aron Stiehl. Die Präsenz der Polizeibeamten gebe "den Darstellern und dem Publikum eine gewisse Sicherheit".