Deutliche Worte

Polster über Favoriten: "Man versteht fast kein deutsches Wort mehr"

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In der "Servus TV"-Sendung "Blickwechsel" ging es um den Brennpunkt Favoriten. Zu Wort kam unter anderem ÖFB-Legende Toni Polster (60), der im Bezirk aufgewachsen ist.

Wien. Derzeit kommt der 10. Bezirk nicht aus den Schlagzeilen: In den vergangenen Wochen kam es immer wieder zu Gewaltszenen. So kam es etwa zu einem Messer-Angriff vor dem Eissalon Tichy oder auch einer gewalttätigen Auseinandersetzung am Reumannplatz bei der ein 32-jähriger Mann mit einem Messer verletzt worden ist – oe24 berichtete

Nach mehreren Bluttaten mit Messern trat nun in Wien-Favoriten am Karsamstag um 8.00 Uhr eine weitreichende Waffenverbotszone in Kraft. Die Verordnung gilt rund um die Uhr und vorerst bis 30. Juni. Umfasst sind mehrere Häuserblöcke um die Fußgängerzone Favoritenstraße und damit die Hotspots Reumann- und Keplerplatz. Neben klassischen Waffen ist auch das Mitführen von sonstigen gefährlichen Gegenständen, die geeignet sind "Gewalt gegen Menschen oder Sachen auszuüben", untersagt.

Waffenverbot: Bis zu 4.600 Euro Strafe

Wer sich über das neue Waffenverbot ab Samstag in Favoriten hinwegsetzt, begeht eine Verwaltungsübertretung und muss mit einer Geldstrafe in Höhe von bis zu 1.000 Euro rechnen. Im Wiederholungsfall bis zu 4.600 Euro! 

In der "Servus TV"-Sendung "Blickwechsel" vom 28. März ging es um den Brennpunkt Favoriten. Zu Wort kam unter anderem ÖFB-Legende Toni Polster (60), der im Bezirk aufgewachsen ist. Der 95-fache Teamspieler findet dabei deutliche Worte. 

Polster: "Man versteht fast kein deutsches Wort mehr"

Polster: "Wenn ich ab und zu zum Tichy gehe und das mache ich sehr gerne – ich bin ja da groß geworden – ist es schon so, dass man fast kein deutsches Wort mehr versteht. Das finde ich schade natürlich. Unsere Sprache darf nicht verloren gehen, unser Dialekt darf nicht verloren gehen." 

Um die Gewalt in den Griff zu bekommen, rät die Team-Legende: "Wir müssen bei den Jugendlichen anfangen. Wir müssen bei den Kindern anfangen. Die Kinder sind unsere Zukunft." Polster spricht sich für Sportplätze, Schulen und Disziplin aus.

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