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Pyro-Alarm vor Silvester: 5.800 verbotene Böller und Raketen beschlagnahmt

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Allein im Bezirk Hollabrunn (NÖ) wurden 5.800 verbotene zündbare Gegenstände seit Ende Oktober sichergestellt. Die Polizei kontrolliert jetzt noch strenger, denn in den Vorjahren gab es Tote.

Knalleffekt im Bezirk Hollabrunn in Niederösterreich. Bei seit Ende Oktober durchgeführten Schwerpunktkontrollen nach dem Pyrotechnikgesetz sind der Bezirkshauptmannschaft bisher 105 Personen wegen Übertretungen angezeigt worden.

Polizeiangaben vom Mittwoch zufolge wurden rund 5.800 verbotene zündbare Gegenstände vorläufig sichergestellt. Die Kontrollen im Grenzbereich werden in den kommenden Wochen noch intensiviert, kündigte die Exekutive an.

5.800 verbotene zündbare Gegenstände

Bei seit Ende Oktober durchgeführten Schwerpunktkontrollen nach dem Pyrotechnikgesetz im Bezirk Hollabrunn sind der Bezirkshauptmannschaft bisher 105 Personen wegen Übertretungen angezeigt worden. Polizeiangaben zufolge wurden rund 5.800 verbotene zündbare Gegenstände vorläufig sichergestellt.  

© LPD NÖ
× 5.800 verbotene zündbare Gegenstände

Seitens der Landespolizeidirektion Niederösterreich wurde ausdrücklich vor dem Gebrauch nicht zugelassener Feuerwerkskörper und vor unsachgemäßer Verwendung pyrotechnischer Artikel gewarnt. Weiters erging per Aussendung ein Appell "an die Vernunft der Bürgerinnen und Bürger". Der Großteil der Unfälle und der gefährlichen Vorfälle mit Pyro-Gegenständen sei auf Sorglosigkeit, Unachtsamkeit sowie nicht bestimmungsgemäße oder missbräuchliche Verwendung zurückzuführen.

"Großes Gefahrenpotenzial" 

"Besonders verbotene und leichtsinnige Handhabung von Feuerwerkskörpern aus dem Ausland, ohne erforderliche Qualitäts- und Zulassungskriterien, birgt großes Gefahrenpotenzial", hieß es.

Hohe Geldstrafe droht

Bei Verstößen gegen die Bestimmungen des Pyrotechnikgesetzes drohen dem Verwender neben möglichen strafrechtlichen Konsequenzen auch "empfindlich hohe Geldstrafen", wurde unterstrichen.

23-Jähriger starb an Pyro-Knaller der Kategorie F4

In den beiden vergangenen Jahren war die Silvesternacht in Niederösterreich alles andere als ruhig verlaufen. Beim Jahreswechsel auf 2022 starb ein 23-Jähriger nach der Zündung eines Pyro-Gegenstandes der Kategorie F4. Die sogenannte Kugelbombe war zuvor in Tschechien gekauft und rechtswidrig nach Österreich importiert worden.

Der Vorfall hatte für mehrere Beteiligte in Wiener Neustadt ein gerichtliches Nachspiel. Drei junge Niederösterreicher fassten wegen grob fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung bedingte Haftstrafen im Ausmaß von acht bis zwölf Monaten aus.

Letztes Silvester starben zwei 18-Jährige

In der jüngsten Silvesternacht starben zwei 18-Jährige infolge einer Kugelbomben-Explosion in Ternitz (Bezirk Neunkirchen). Auch dieser Gegenstand war illegal in Tschechien gekauft worden. Im November wurden in der Causa eine 17- und eine 18-Jährige in Wiener Neustadt nicht rechtskräftig freigesprochen. Das Einzelrichterverfahren gegen zwei Brüder im Alter von 18 und 20 Jahren wegen grob fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung wurde ausgeschieden, neuer Termin ist der 10. Jänner 2024.
 

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