Nach militärischem Fünfkampf

Rätsel um vermissten syrischen Soldaten in Wiener Neustadt

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Die Polizei spekuliert, dass der Gesuchte zu seinem Bruder nach Deutschland geflohen ist.

Nach der am Samstag zu Ende gegangenen Weltmeisterschaft im Militärischen Fünfkampf in Wiener Neustadt gilt ein syrischer Soldat - ein Kurde -  als vermisst. Der 38-jährige hatte Sonntagfrüh die Unterkunft in der Militärakademie verlassen, teilte die Landespolizeidirektion NÖ am Dienstag mit. Eine Fahndung blieb vorerst erfolglos, seine Vorgesetzten befürchteten einen Unfall oder ein Verbrechen.

Nach Polizeiangaben verließ der 38-jährige Teilnehmer an der WM die Unterkunft unter Mitnahme seiner Bargeldbestände, Dokumente und persönlichen Gegenstände. Möglich sei, dass der Soldat zu seinem in Deutschland lebenden Bruder unterwegs ist, sagte Polizeisprecher Johann Baumschlager. Dort könnte er Asyl beantragen.

Die Entscheidung des Ministeriums, dass auch die Assad-Armee überhaupt an dem Wettkampf (u.a. Hindernislaufen und Granatenweitwerfen) teilnehmen durfte, sorgt jetzt für Aufregung. Außerdem kam es bei der Eröffnungsfeier am Hauptplatz zudem zu Anfeindungen von syrischen Flüchtlingen gegen die Assad-Soldaten. Trotzdem sprach Bürgermeister Klaus Schneeberger in einem Video von "einem tollen Fest für eine bunte Stadt."
 

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