79-Jährige war am 8. Juli bewusstlos und schwer verletzt vor Wohnhaus entdeckt worden.
Die Grazer Raub-Serie auf Pensionistinnen hat möglicherweise ein weiteres Opfer: Eine 79-Jährige war Anfang Juli am Heimweg vor ihrem Wohnhaus in der Sandgasse bewusstlos und schwer verletzt aufgefunden worden. Erst nach der Behandlung im Spital habe sie bemerkt, dass ihr eine Halskette fehlt. Wegen einer Sommergrippe sei die Frau erst jetzt zur Polizei gegangen, hieß es am Donnerstag.
Die Grazerin erinnert sich, dass sie am 8. Juli am Vormittag auf dem Heimweg war und plötzlich das Bewusstsein verlor. Gegen 9.45 Uhr wurde sie vor ihrem Wohnhaus schwer verletzt gefunden. Die Rettung brachte die Pensionistin ins Spital, wo sie behandelt wurde. Später zu Hause bemerkte sie dann, dass ihre Halskette verschwunden war. Da sie krank war, habe sie erst jetzt eine Anzeige bei der Polizei erstattet. Die Soko "Schmuckraub" prüft nun einen Zusammenhang mit der Raubserie.
Seit Tagen würden außerdem Hinweise zum Aufenthaltsort des gesuchten Rumänen von der Bevölkerung eingehen, teilten die Ermittler mit: "Diese müssen in kriminalistischer Kleinarbeit überprüft werden. Ebenso besteht seitens der Polizei ein reger Austausch mit den Behörden in den Nachbarländern", hieß es in einer Aussendung am Donnerstag.
Die Grazer Polizei hat seit 30. Juni mit mehreren Überfällen und Raubdelikten, die sich gegen ältere Frauen richteten, zu tun. Manche der Opfer konnten sich nicht erinnern, doch da das Muster ähnlich ist, geht die Soko "Schmuckraub" von sieben, möglicherweise nun acht Überfällen aus. Der oder die Täter hatten es vor allem auf Goldschmuck, Halsketten und Ringe sowie auf Bargeld abgesehen.
Die betagten Opfer wurden teils lebensgefährlich verletzt. Seit Wochen wird intensiv nach möglichen Tätern gefahndet. Es wurden Fotos von zunächst zwei Verdächtigen an die Öffentlichkeit gebracht, doch einer der beiden stellte sich und konnte sich vom Verdacht befreien. Die Fahndung nach dem zweiten mutmaßlichen Räuber blieb aufrecht. Es handelt sich um den 31-jährigen Rumänen Adiel-Cristian Constantin.