KGB-Killerspion

Regenschirm-
Mörder lebt in OÖ

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Ein kommunistischer Ex-Topspion und Killer lebt in OÖ.

Es klingt wie aus einem Agententhriller – doch es ist Wirklichkeit: Der Journalist Georgi Markov starb 1978 in London auf offener Straße – an einer Giftkugel, abgefeuert aus einem präparierten Regenschirm. Die Tat war ein Vorfall im Kalten Krieg, ausgeführt von einem Topagenten der kommunistischen Seite. Bis heute war „Agent ­Piccadilly“ ein Mysterium. Doch jetzt ist der Topspion und Profikiller des Geheimdienstes KGB enttarnt: Er lebt in OÖ, taucht seit Jahren regelmäßig in Wels auf.

„Man trifft ihn auf Flohmärkten“, sagt Antiquitätenhändler Josef M. (Name geändert). „Vor gut zehn Jahren hat er fix als Chauffeur und Lakai bei Jürgen Hesz, dem bekanntesten Händler für antike Güter in der Region, gearbeitet.“ M. kennt Francesco G. seit 20 Jahren: „Ich traf ihn aus Zufall in Paris auf einem Flohmarkt, man kam ins Gespräch. Dann tauchte er in Wels auf.“ Ob der heute 66-Jährige tatsächlich in der Stadt an der Traun wohnt, ist unklar. „Er ist stets mit einem Kleinbus unterwegs, pendelt wohl zwischen hier und Tschechien“, sagt M. Die Frage ist nun: Wer weiß von der Causa? Ist G.s Aufenthaltsort den Behörden bekannt? Weder bei Interpol, noch dem BKA taucht er als „gesucht“ auf. Dabei verjährt Mord nicht. Aber vielleicht sind in diesem Fall noch immer die Geheimdienste aktiv.

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