Die Verhandlungen zu einem neuen Bahn-KV sind am Sonntag vorerst gescheitert. Nun steht am Montag ein 24-stündiger, österreichweiter Eisenbahnstreik bevor.
Da die KV-Verhandlungen am Sonntag vorerst gescheitert sind, gibt es am Montag einen österreichweiten Bahn-Streik. Regional-, Fern- und Nachtzüge oder S-Bahnen werden nicht fahren – das macht in Summe etwa 5.000 Züge aus. Neue Gesprächstermine werden vor Dienstag wohl nicht gefunden.
Bei der Salzburg-AG geht man davon aus, dass es aufgrund des Eisenbahner-Streiks am Montag zu einem Komplettausfall der Salzburger und Pinzgauer Lokalbahn sowie der Obusse in der Stadt Salzburg kommen wird. Regionalbusse sind davon nicht betroffen.
Bis zuletzt hoffte Verkehrslandesrat Stefan Schnöll auf eine Einigung der Verhandlungsparteien über einen neuen Eisenbahnerkollektivvertrag. "Es ist schade, dass diese Uneinigkeit nicht überwunden werden konnte und das nun auf dem Rücken der Kunden ausgetragen wird", so Schnöll in einer Aussendung des Land Salzburgs. Alle Betroffenen werden ersucht, sich bei den jeweiligen Verkehrsunternehmen zu informieren und am Montag in der Früh mehr Zeit einzuplanen und zeitversetzt zu fahren. Sämtliche Regionalbuslinien sind vom Streik nicht betroffen.
Schüler gelten als entschuldigt
Bildungslandesrätin Daniela Gutschi bedauert, dass "wieder einmal die Schülerinnen und Schüler maßgeblich betroffen sein und an ihrem Recht auf Bildung gehindert werden. Gerade in der aktuellen Schularbeitszeit ist das nach den letzten beiden Covid-Jahren doppelt bitter. Diejenigen, die morgen aufgrund des Streiks nicht zur Schule kommen können, gelten automatisch als entschuldigt", erklärt Gutschi nach einer diesbezüglichen Abstimmung mit Bildungsdirektor Rudolf Mair.
Hinweis: Die ÖBB ersuchten die Fahrgäste, nicht notwendige Fahrten zu verschieben bzw. alternative Reisemöglichkeiten zu wählen. Es kann bereits ab Sonntagabend bzw. bis Dienstagfrüh zu Ausfällen bei den Nightjet-und EuroNight-Verbindungen kommen. Die Bahn werde im Streikfall Details zu Einschränkungen, Verzögerungen oder Ausfällen auf oebb.at/streik, den ÖBB-SocialMedia-Kanälen sowie in der Fahrplanauskunft Scotty bekanntgeben. Alle Bahnunternehmen versuchen laut Scheiber, die Fahrgäste so gut es geht zu informieren und die Tickets zu ersetzen oder weiter gelten zu lassen.