"Millionenschaden"

Nach Kontrolle: Mann klagt Polizei

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Der Unternehmer vermisst USB-Sticks mit Firmen-Aufträgen.

Schwere Vorwürfe gegen Salzburger Polizisten hat ein Unternehmer aus Tirol erhoben. Nach einem Bericht des ORF Salzburg von heute, Dienstag, habe der Mann nach einer Routinekontrolle in Lofer (Pinzgau) wichtige Datenträger vermisst. Dadurch sei für seine Firma ein Schaden von 2,4 Millionen Euro entstanden, erklärte der Tiroler. Er kündigte eine Klage an. Die Polizei prüft nun den Sachverhalt.

USB-Sticks vermisst
"Uns ist seit gestern bekannt, dass er eine Klage einreichen will", sagte Polizei-Sprecherin Eva Wenzl auf Anfrage. Am vergangenen Donnerstag sei der Tiroler in eine Verkehrskontrolle geraten. Im Zuge der Kontrolle seien bei einer Fahndungsanfrage Vormerkungen betreffend seiner Person überprüft worden. Danach habe der Mann seine Fahrt fortsetzen können. Zwei Stunden später habe er bei einer Polizeiinspektion im Flachgau erklärt, dass er zwei USB-Sticks vermisse. "Er sagte, seit der Kontrolle würden diese fehlen", erläuterte die Polizei-Sprecherin. "Der Sachverhalt wird bearbeitet. Es wird jetzt ermittelt, es werden alle Beteiligten befragt. Im laufenden Verfahren können wir nichts mehr sagen."

Laut ORF hatte der Geschäftsführer zum Zeitpunkt der Kontrolle einen zweiten Wagen auf einem Anhänger mitgeführt. Hinter ihm sei ein anderer Lenker mit einem polnischen Kennzeichen gewesen, der drei Fahrzeuge auf einem anderen Anhänger mitgeführt habe. Das habe offenbar die Aufmerksamkeit der Polizisten erregt, sagte der Unternehmer. Nach der Kontrolle seien seine Computerdaten nicht mehr zugänglich gewesen. Dadurch habe er Firmenaufträge im Wert von 2,4 Millionen Euro verloren. Er wolle nun den Schaden ersetzt haben, erklärte der Tiroler. Er kündigte eine Klagen gegen die in Lofer ermittelnden Beamten und gegen die Republik Österreich an.

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