Angeklagte kamen mit Diversion davon

Soldat und Jäger quälten Dachs in Kaserne zu Tode

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Der Dachs musste eine ganze Nacht leiden: Das Duo muss als „Strafe“ Tiere pflegen.

Salzburg. Einem Soldaten und einem Jäger wurde am Freitag am Salzburger Landesgericht wegen Tierquälerei der Prozess gemacht: Ein Dachs war am 23. August 2022 in der Krobatin-Kaserne in St. Johann in eine 2,5 Meter tiefe Grube einer Hindernisbahn gefallen. Der Soldat bemerkte das bei einem Rundgang. Doch statt dem Tier ein Brett ­hineinzustellen, damit es nach oben klettern kann, rief er einen Gastronomen, der einen Jagdschein besitzt, an.

Gemeinsam schossen sie sieben Mal mit einem Gewehr auf den Dachs. Doch das Tier starb nicht und musste eine ganze Nacht lang leiden. Erst einen Tag später erschlug der Soldat den Dachs mit einem Eisenrohr. Das Duo kam mit einer Diversion davon und muss 120 Stunden gemeinützige Arbeit leisten – und zwar als Tierpfleger. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. 

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