Hausärzte gibt es genügend. Wer aber einen Gynäkologen, Lungenfacharzt, Internisten, Psychiater oder Chirurg braucht, muss in Zukunft lange warten.
Laut einer brandneuen Studie der Ärztekammer entspricht die ambulante medizinische Versorgung mit Fachärzten in Salzburg derzeit dem Bedarf. Aber: Bis 2010 sind neun weitere Fachärzte dringend erforderlich – bis 2020 sogar 22. Derzeit arbeiten 362 Mediziner im ambulanten Bereich: Während es bei Augen- oder Kinderärzten eine Überversorgung gibt, werden in der Psychiatrie, der Gynäkologie, der Pulmologie (Lunge), der Inneren Medizin, der Chirurgie und bei Hals-Nasen-Ohren-Ärzten dringend mehr Praxen benötigt.
Süden betroffen
Der Nachholbedarf in den südlichen Bezirken
ist dabei mit 15 notwendigen Ärzten deutlich größer als in der Stadt
Salzburg und dem Flachgau. „Die benötigten Stellen sind bewältigbar“,
beruhigt GKK-Direktor Harald Seiss.Ob diese Stellen primär in
Spitalsambulanzen oder in privaten Praxen geschaffen werden, wollten weder
Seiss noch Ärztekammer-Präsident Karl Forstner sagen. Derzeit sind laut
Studie 60 Prozent der Fachärzte im niedergelassenen Bereich und 40 Prozent
in den Ambulanzen tätig.An Hausärzten mangle es übrigens trotz
Anfahrtszeiten von teilweise mehr als 20 Minuten im gesamten Land nicht, so
Seiss.