Traurige Statistik

Schon 78 Mordopfer: Blutigstes Jahr seit 1980ern

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Es werden immer mehr: Im Vorjahr gab es um ein Drittel weniger Mordopfer. 

Wien. Blutiger Dezember: Annähernd täglich wird ein neuer Mordfall bekannt. ­Vorige Woche erregte der ­Mafia-Killer, der in der Wiener Innenstadt mit Kopfschüssen einen Gegner tötete und einen schwer verletzte, weltweit Aufsehen. Und auch seitdem wird fast täglich ein weiterer Mord in ­Österreich verübt (siehe links) – von Weihnachtsfrieden ist in vielen Polizei-Kommissariaten nichts zu merken.

  • Rekord: Es ist ein wahrlich trauriger Rekord, inklusive der zwei aktuellen Fälle gibt es heuer in Österreich schon 78 Mordopfer. Aber: Auch diese Zahl könnte schon wieder veraltet sein. In Oberösterreich ist nach einem Leichenfund noch nicht klar, ob es sich um ein Gewaltverbrechen handelt. Brutaler war es zuletzt nur in den „blutigen 80er-Jahren“. Damals gab es alleine in Wien 50 Morde.
  • Immer mehr: Im Vorjahr zählten die Behörden „lediglich“ 54 Morde, das ist um ein Drittel weniger als heuer.
  • Frauen meistens Opfer. Die Zahlen sind eindeutig: Bisher sind heuer 45 der Opfer Frauen – niemals davor waren es in diesem Jahrzehnt so viele. Laut Eurostat belegen wir damit im Europa-Vergleich den Spitzenplatz. Viele der Taten bleiben in trauriger Erinnerung:
  • Hadishat: Die Leiche der kleinen Hadishat (†7) wird in einer Mülltonne gefunden. Täter Robert K. (17) muss 13 Jahre in Haft und soll danach in eine Anstalt (zu Redaktionsschluss noch nicht rechtskräftig).
  • Irene P.: Die 20-Jährige wird direkt vor ihrer Haustür in Mafia-Manier erschossen. Der Täter konnte entkommen, die Spur führt in die Drogenszene.
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