Iran-Air landet in Wien

Schweden streicht Flüge aus Iran, Österreich nicht

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Zwei Mal die Woche fliegen Maschinen von Teheran direkt nach Wien.

Nach China trifft der Coronavirus den Iran am stärksten. Dort haben sich nach offiziellen Angaben mittlerweile mehr als 1.500 Menschen (die Oppositionsbewegung geht von 4.000 Fällen aus) mit dem Erreger der Lungenkrankheit Covid-19 infiziert. 66 Menschen starben. In keinem anderen Land außerhalb Chinas sind bisher so viele Menschen an dem neuartigen Virus gestorben. Sollten die offiziellen Zahlen zutreffen, wäre die Sterblichkeitsrate im Iran extrem hoch. Befürchtet wird daher eine hohe Dunkelziffer an Ansteckungen.

Schweden stoppen Iran-Flüge

Die schwedischen Gesundheitsbehörden schätzen die Gefahr weiterer Ansteckungen im skandinavischen Land als moderat ein. Allerdings bestünde eine hohe Gefahr, dass Einreisende den Erreger mitbrächten. Deshalb empfahlen die Behörden am Montag, Direktflüge zwischen Schweden und dem Iran, wo es besonders viele Fälle gibt, einzustellen. Die schwedische Verkehrsbehörde entzog daraufhin der Fluggesellschaft Iran Air vorübergehend die Fluggenehmigung.
 
"Wir vertrauen auf die Kompetenz und das Fachwissen des schwedischen Gesundheitsamtes", sagte Simon Posluk, Leiter der Abteilung für See- und Luftverkehr beim Verkehrsamt, in einer Erklärung.

Österreich streicht keine Iran-Flüge

In Wien-Schwechat landen wöchentlich zwei Maschinen direkt aus Teheran. Mit an Bord sind in jedem Flugzeug etwa 200-300 Personen. Warum das österreichische Gesundheitsministerium nicht empfiehlt die direkten Iran-Flüge zu streicht, blieb bis jetzt offen.
 
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