Graz

Sex-Mord bei Drogenparty

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Nach Drogenparty und erzwungener Vergewaltigung musste Marcel (16) sterben.

Die Körösistraße 3 im Stadtteil Geidorf, ein Wohnblock. Im zweiten Stock ein Privatkindergarten, im Tiefparterre der Partykeller der Familie S., Sebastian (16) wohnt dort, seine Mutter Gabriele und Großvater Walter.

Drogenparty. Vor einer Woche kam es dort zur Tragödie, der eine wilde Drogenparty mit Freunden voranging. Polizei-Ermittler Kurt Kemeter und Staatsanwalt Hansjörg Bacher schweigen eisern, auch Opfer-Anwalt Bernhard Lehofer darf nichts sagen: Es gilt eine Nachrichtensperre.

Eine Vergewaltigung mit vorgehaltener Waffe
Gaspistole. So soll es sich abgespielt haben: Marcel S. (16) hatte eine Gaspistole. Die Mündung richtete er an die Schläfe seines Freundes Sebastian. Bereits vorher soll Marcel die hübsche Natascha (14) vergewaltigt haben. Jetzt sollte es ihm sein Freund nachmachen. Er tat es. Mit Widerwillen, wie er im Verhör behauptete. Und er sann auf Rache.

Erschossen.
Sebastian griff sich ein Kleinkalibergewehr, drückte ab. Natascha musste alles mit ansehen.Danach holte Sebastian den Großvater, der spielte mit, beide reinigten den Tatort, wickelten die Leiche in einen Teppich, fuhren nach Rabafüzes (Ungarn) und verscharrten Marcel.

Leiche gefunden. Die wurde in der Nähe des Grenzortes nun gefunden. Ebenso wie ein blutiges Teppichstück und ein blutiger Spaten. Beides lag im Auto von Walter S., das in Niederösterreich entdeckt wurde.

Das Vergewaltigungsopfer brachte in der Klinik die Ermittler auf die Spur. Seither stehen Sebastian und sein Opa im Dauerverhör. Es gilt die Unschuldsvermutung.


Marcel stürmte mit Messer in Schule - Sein verpfuschtes Leben

Zuletzt lebte Marcel in einer betreuten Wohneinrichtung. Vor einer Woche flüchtete er von dort. Im Mai des Vorjahres stürmte er mit zwei Fleischermessern bewaffnet mit einem Freund (18) die Musikschule in Villach, schrie laut: „Party, Party!“ Und: „Wo ist hier der Chef?!“ Dort lief gerade eine Musikveranstaltung mit 40 Eltern und Kindern.

Sein Freund filmte alles mit dem Handy. Dann flüchteten sie, wurden geschnappt. Zuvor hatten beide Opferstöcke und Zeitungskassen geplündert, kamen in Haft.

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