Dubai

Sex-Opfer:
 Seit 56 Tagen
 eingesperrt

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ÖSTERREICH-Recherche vor Ort: Gerichtsprozess 
erst in 4 Wochen.

Aus ihrem Traumurlaub wurde ein Albtraum. Jetzt versteckt sich die 29-jährige Wienerin in Dubai bei Freunden. Seit 56 Tagen ist sie eingesperrt in der Millionenmetropole, darf das Land nicht verlassen und war sogar drei Tage in Haft in der Polizeistation Rifaa, dem ältesten Bezirk der Stadt.

ÖSTERREICH recherchiert im Gericht in Dubai: In spätestens vier Wochen soll in dem sandsteinfarbenen Gebäude der Prozess starten. In einem dunklen, 30 Quadratmeter kleinen „Saal“ ohne Fenster wird Staatsanwalt Mohd Hassan der Wienerin „außerehelichen Geschlechtsverkehr“ und „Alkoholkonsum“ vorwerfen. Strafdrohung: mindestens ein Jahr Gefängnis, denn das Opfer ist Muslimin. Verteidiger Mohammed Al Redha wird um einen Freispruch kämpfen. Über das Schicksal der 29-Jährigen entscheidet ein Einzelrichter. „Wenn es Beweise für eine Vergewaltigung gibt, wird es einen neuen Prozess geben und der mutmaßliche Täter kommt in Haft“, so ein Gerichtsreporter von Gulf News.

Exklusive Party im Penthouse des Hotels »Raffles«
Was passierte in der Tatnacht, dem 2. Dezember, als ganz Dubai den Nationalfeiertag zelebrierte? Auf dem Dachgeschoss des pyramidenartigen Hotels Raffles fand eine exklusive Party statt. Die Gäste parkten ihre Luxuskarossen in der Tiefgarage. Die Stimmung war ausgelassen, der Champagner floss in Strömen.

Dort feierte auch die Österreicherin mit einheimischen Freunden und lernte einen jungen Mann aus dem Jemen kennen. Kurz vor Mitternacht wechselten sie die Location. Die Wienerin begleitete den Fremden, stieg in sein Auto. Minuten später lief sie weinend davon – vergewaltigt. Trotzdem ermittelt die Polizei gegen sie.

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