Mozarteum Salzburg

Sex-Vorwürfe gegen Uni-Rektor

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Der Rektor wurde wegen sexueller Nötigung in München angeklagt.

Der Rektor der Universität Mozarteum Salzburg muss sich am kommenden Mittwoch vor dem Amtsgericht München verantworten. Dem früheren Leiter der Musikhochschule München wird sexuelle Nötigung vorgeworfen. In seiner Zeit in Bayern soll er eine Professorin und eine Musikerin massiv bedrängt haben, wie die "Süddeutsche Zeitung" (Samstag-Ausgabe) berichtete.

Rektor bestreitet Vorwürfe
Der Rektor bestreitet diese Vorwürfe vehement. Ein Übergriff soll Ende April 2009 bei einem Gesprächstermin in seinem Büro am Gasteig stattgefunden haben. Per SMS orderte er eine Professorin zu sich zum Gespräch. Dabei soll er sie umklammert und ihr unter anderem einen Zungenkuss gegeben haben. Ein zweiter Vorfall ereignete sich laut Anklage im Juli 2012. Während einer Probe mit einer Konzert-Gitarristin soll er der Frau an die Brust und in den Schambereich gefasst haben.

Der Rektor ließ über seine Anwälte gegenüber der "Süddeutschen" mitteilen, dass an den Vorwürfen nichts dran sei. Seine Rechtsvertreter deuteten auch an, dass es wegen Postenvergaben an der Hochschule schon länger Ärger gegeben habe.

In einer der APA vorliegenden Stellungnahme gegenüber seinen Mitarbeitern am Mozarteum bestritt der Rektor die Vorwürfe ebenso. Aus seiner Sicht handelte es sich "um völlig unverfängliche Begegnungen mit zwei Kolleginnen". Die Anzeigen wurden im Mai 2015 "völlig unerwartet" gegen ihn erstattet. "Ich habe mir in diesem Zusammenhang nichts vorzuwerfen. Den Tatbestand einer sexuellen Nötigung bestreite ich kategorisch", so der Rektor in seiner Stellungnahme. Er sei froh, dass diese Vorwürfe nun vor einem ordentlichen Gericht behandelt würden.
 

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