Die New York Times widmen sich einem angeblichen Rassismus-Skandal rund um Bienen in Kärnten.
Der Kärntner Imker Sandro Huter aus Stockenboi erhebt gegenüber der New York Times schwere Vorwürfe gegen die Behörden. „Meine Bienen waren zu dunkel”, erzählt Huter. “Lederbraun-orange” entspreche nicht den Vorgaben des Landes, der Imker hätte seine Königinnen durch hellgraue ersetzen müssen.
Beim Gesetz geht es um den Erhalt der Krainer Honigbiene, die perfekt auf die Bedingungen in Kärnten angepasst ist und ihre Bienenstöcke aggressiv gegen Parasiten verteidigt. Das Kärntner Gesetz ist darauf bedacht, unerwünschte Merkmale aus dem Genpool der Bienen herauszuhalten. In der Steiermark oder dem benachbarten Slowenien gibt es ganz ähnliche Regelungen.
Für den Vorsitzenden eines Imkervereins im Lavanttal handelt es sich aber um eine rassistische Regelung. “Das ist eine rassistische Diktatur, genau wie unter den Nazis”, wird Gerhard Klinger zitiert. Die Verfasserin des Artikels sieht darin sogar eine historische Tradition bis hin zum Nationalsozialismus. 1938 schrieb NS-Oberimker Gottfried Götze: „Was nützt die Einfuhr ausländischer Rassen, wenn unsere heimische deutsche Biene verloren geht?”.