Fünf Bayern tot

So lief das Unfall-Drama in den Alpen ab

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Deutsche Seilschaft stürzte 600 Meter in Gletscherspalte ab.

Die sechs bayerischen Bergsteiger waren von der Zittauerhütte in Richtung Gabler unterwegs. Im Bereich der Mannelkarscharte (Einstieg Wildgerloskees, auf etwa 3000 Metern Höhe) kam einer der sechs Bergsteiger am blanken Eis ins Rutschen.

„Die Männer waren in einer 6er Seilschaft unterwegs“, so Franz Gensbichler, Einsatzleiter der Bergrettung Krimml, „die letzten Zwei versuchten den Sturz noch mit Pickeln zu halten, jedoch vergeblich.“ Die Gruppe stürzte etwa 200 Meter über den Gletscher und in Folge über Felsen in eine Randkluftgletscherspalte.

Ein Bergführer, der in diesem Gebiet ebenfalls unterwegs war, hatte den Absturz beobachtet und die Rettungskräfte kurz nach 10 Uhr alarmiert. Nur ein Bergsteiger überlebte das Unglück schwerverletzt und wurde von einem Rettungshubschrauberteam ins Unfallkrankenhaus nach Salzburg gebracht. Die Bergung der Toten war aufgrund der Steinschlaggefahr schwierig. Zwei Polizeihubschrauberteams (aus Tirol und Salzburg) übernahmen gemeinsam mit Krimmler Bergretter die Bergung der Toten. Im Einsatz war Alpinpolizei, verschiedene Rettungshubschrauberteams und acht Bergretter aus Krimml.

„Derzeit sind die Gletscher extrem eisig und es braucht viel Erfahrung. Dazu kommt auch eine große Steinschlaggefahr“, so Franz Gensbichler. Er rät nicht erfahrenen Alpinisten bei diesen Verhältnissen von solchen Touren ab.

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