Hunderte Polizisten sollen Terroristen abschrecken.
Schwer bewaffnete Elite-Polizisten auf den Flughäfen, Einsatzeinheiten der Exekutive in den großen Bahnhöfen: Der Terror hat indirekt auch Österreich erreicht. So reagiert die Polizei auf die islamistische Gefahr.
Wien besonders stark bewacht
Das Hauptaugenmerk gilt natürlich der Bundeshauptstadt, die auch Sitz der UNO, der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA) und des Ölkartells OPEC ist. „Es gibt hier zwar keine konkreten Anschlagspläne, ein entsprechendes Umfeld dafür ist aber vorhanden“, so der Chef des Verfassungsschutzes, Peter Gridling.
Vor allen gefährdeten Gebäuden zog verstärkt Polizei auf. Auf dem Flughafen in Schwechat wurden die Kontrollen, die bereits im November nach dem Paris-Terror intensiviert worden waren, noch einmal verschärft.
Fußball-Länderspiele
Auf Hochtouren läuft die Einsatzplanung der Polizei für die beiden Fußball-Länderspiele im Happel-Stadion (siehe Sportteil). Vor allem das Match gegen die Türkei am Dienstag – dort gab es jüngst eine Serie von Anschlägen – gilt als gefährdete Großveranstaltung. „Wir werden mit mehr Leuten im Einsatz sein als sonst“, so Polizeisprecher Patrick Maierhofer. Geplant wird in Absprache mit den türkischen Behörden – Sprengstoffhunde, WEGA und Cobra werden nicht nur das Stadion, sondern auch das Hotel der türkischen Mannschaft bewachen.
Hotspot Nummer zwei ist derzeit Salzburg: In der Mozartstadt laufen die Osterfestspiele, die zwar keinen so hohen Society-Faktor haben wie das Sommerfestival, aber vergleichsweise mehr (mächtige) Wirtschaftskapitäne anlocken. „Es werden natürlich verstärkte Sicherheitsvorkehrungen gefahren“, sagt die Polizei und fügt hinzu: „Dennoch gibt es noch keinen Österreich-Bezug, weshalb man jetzt nicht in Panik ausbrechen soll.“ Am Hauptbahnhof patrouillierte verstärkt die Polizei.
Martialisch rückten die Beamten auch am Hauptbahnhof in Linz und am Flughafen in Hörsching an. Die Einrichtungen werden von Beamten der Einsatzeinheiten mit Sturmgewehren und kugelsicheren Westen bewacht. Die OÖ-Polizei setzt offenbar auf die „Show of Force“ – das Zeigen erhöhter Präsenz.