Städte bleiben Hotspots

So sicher ist Österreich

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In fast allen Bezirken ist die Kriminalität gegenüber dem Vorjahr gesunken.

Die gute Nachricht der Kriminalstatistik 2010: In 105 von 122 Polizei-Bezirken ist die Zahl der Anzeigen im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Das zeigen die Bezirksergebnisse der Kriminalstatistik des Innenministeriums, die ÖSTERREICH vorliegen. Tamsweg in Salzburg (–33,4 %) und Ried im Innkreis in Oberösterreich (–31,3 %) sind zu den sichersten Bezirken geworden. Salzburg führt mit einem Rückgang von 14 % das Bundesländer-Ranking an.

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Die Statistik des Bundeskriminalamtes für das Jahr 2010 zeigt: Im Großteil des Landes ging es 2010 ruhig zu. In den Ballungsräumen gibt es die meiste Kriminalität. Abseits der Autobahnen schlagen Täter ungern zu, weil die Möglichkeiten zur Flucht nicht gut genug sind.

Wien und Graz bleiben Hotspots bei Anzeigen
Baden hat zwar in absoluten Zahlen die meisten Fälle in Niederösterreich, dafür aber auch den den drittgrößten Rückgang bundesweit (–29,6 %).

In ganz Österreich ist die Kriminalität um 9,4 % gesunken. „Die niedrigste Kriminalitätsrate seit zehn Jahren“, freute sich Innenministerin Maria Fekter.

Einen – geringen – Anstieg der Anzeigen hat es in nur 17 Bezirken österreichweit gegeben. Das kärntnerische Feldkirchen (+6,1 %) führt in dieser unrühmlichen Statistik vor Ottakring (Wien, +5,2 %) und Wiener Neustadt (NÖ, +5,1 %).

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Innere Stadt, Favoriten und Donaustadt waren vergangenes Jahr die unsichersten drei Wiener Gemeindebezirke. Am sichersten lebten die Bewohner der Josefstadt, Währing und Hietzing.

Abseits der Verkehrsadern am wenigsten Kriminalität
Der Blick auf die große ÖSTERREICH-Karte des Kriminalitäts-Atlas zeigt: Die meisten Anzeigen gibt es nach wie vor in Ballungsräumen. Wien und Graz bleiben Hotspots. Unter den ersten zehn Bezirken mit den meisten Straftaten finden sich sechs Wiener Polizei-Bezirke.

In absoluten Zahlen gesehen leben die Burgenländer am sichersten. Im ganzen Bundesland gibt es nur halb so viele Fälle wie im Bezirk Wien Innere Stadt. Auch in Orten abseits der Hauptverkehrsrouten wie Waidhofen an der Thaya, Hermagor oder Zwettl liegt die Zahl der Straftaten extrem niedrig.

Internet-Betrug und Trick-Diebstähle gestiegen
Auch bei den Delikten gibt es positive Zahlen: Einbruchsdiebstähle in Wohnungen und Einfamilienhäuser sind österreichweit um 25 % gesunken. In Wien-Favoriten gab es die meisten Einbrüche, die Murauer haben da am wenigsten zu befürchten. Die Zahl der Kfz-Diebstähle ist sogar um 44 % zurückgegangen. Raubüberfälle auf offener Straße sind um 34 % gesunken.

Es gibt aber auch Delikte mit riesigem Zuwachs: Allen voran stiegen die Anzeigen beim Internetbetrug um unglaubliche 4.000 %. Besorgniserregend ist auch der Anstieg von Taschendiebstählen und Trickdiebstählen um fast 80 %. Nicht zuletzt die Zahl der Morde und Mordversuche stieg um beinahe 15 %. Immerhin konnten 2010 in Wien alle geklärt werden.

(knd)

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