Sölden ist nicht mehr von der Außenwelt abgeschnitten. Die Straße in den Skiort ist nach der Felssturzgefahr wieder passierbar.
Die nach einem Felssturz gesperrte Straße B186 in den Tiroler Skiort Sölden im Bezirk Imst ist am Freitagnachmittag wieder für den Verkehr freigegeben worden. Seit Donnerstagabend war Sölden nur noch zu Fuß erreichbar gewesen. Im ausgebuchten Wintersportort saßen laut Polizei etwa 12.000 Gäste und 3.000 Einheimische fest. Ein Hubschrauber des Bundesheerstützpunktes Schwaz stand für eventuelle Hilfeleistungen auf Abruf bereit. Ausgeflogen wurde aber niemand.
Kleinere Felsabbrüche zuvor
Bereits am Mittwoch habe es
kleinere Felsabbrüche gegeben, teilte das Baubezirksamt Imst mit. Da es auch
am Donnerstag immer wieder zu kleinen Felsstürzen gekommen war, habe man die
einzige Zufahrtsstraße in den Ort schließlich aus Sicherheitsgründen
gesperrt. Im Laufe des Freitagvormittag wurden mehrere Sprengungen
durchgeführt. Die Beseitigung der Geröllmassen zog sich bis zum Nachmittag
hin. Gegen 14.00 Uhr wurde die Straße erstmals für etwa eine Stunde für den
Verkehr freigegeben. Die endgültige Öffnung sollte am späteren Nachmittag
erfolgen.
Auslöser vermutlich milde Temperaturen
Auslöser für die
Felsstürze seien vermutlich die milden Temperaturen gewesen, hieß es bei der
Polizei gegenüber der APA. Wahrscheinlich sei Wasser ins Gestein
eingedrungen und über Nacht gefroren. Dadurch könnten sich einzelne
Felsbrocken gelöst haben. Normalerweise gebe es solche Zwischenfälle erst im
März oder April. Die Gefahr sei noch nicht gebannt. Bei den momentan
herrschenden Witterungsverhältnissen könne es jederzeit wieder zu einem
derartigen Vorfall kommen, erklärte die Polizei.