Der steirische Soldat soll eine Kollegin bedrängt haben.
Ein Mitarbeiter einer Dienststelle des Militärkommandos Steiermark ist wegen des Verdachts der sexuellen Belästigung einer Kollegin bei der Staatsanwaltschaft Graz angezeigt worden. Zu dem Vergehen soll es vergangene Woche gekommen sein. Das Opfer vertraute sich erst vor wenigen Tagen einer höheren Stelle an, erklärte Sprecher Christian Fiedler am Donnerstag.
Schutz der Identität
Um die Identität des Opfers zu schützen, werden weder Alter noch der Ort der betroffenen, sehr kleinen Dienststelle bekannt gegeben. Nachdem die Vorwürfe gegen den Verdächtigen aufgekommen waren, habe das Militär in den vergangenen Tagen eigene Erhebungen durchgeführt. Als sich bei diesen der Verdacht erhärtete, wurde beschlossen, die Staatsanwaltschaft Graz einzuschalten. Diese konnte Donnerstagmittag vorerst noch keine näheren Auskünfte geben, da der Akt noch nicht eingelangt war, sagte Sprecher Hansjörg Bacher auf APA-Anfrage.
Dienstfreistellung
Wie das Militärkommando weiter mitteilte, wurde der verdächtige Soldat umgehend vom Dienst freigestellt und muss nun die Ermittlungen und das möglicherweise folgende Verfahren abwarten. Ein Urteil könnte anschließend zu einem Disziplinarverfahren führen und innerhalb des Bundesheeres weitere dienstliche Konsequenzen für den Mitarbeiter haben. Das Opfer, das einen befristeten Vertrag hatte, arbeitet nicht mehr für das Militärkommando Steiermark.