Nachdem sie die Tageslosung eines McDonald' s in der City geraubt hatten, flüchteten zwei Unbekannte in die U4. Die stand deshalb still.
Schon wieder Panik in der Wiener U-Bahn: Donnerstagvormittag war die U4 zwischen Margaretengürtel und Landstraße kurz gesperrt. Hintergrund: Eine spektakuläre Verfolgungsjagd durch den U-Bahn-Tunnel. Weil zwei Polizisten und mindestens ein Verdächtiger im Schacht waren, legten die Wiener Linien die U4 sofort lahm.
Überfall in der City
Ihren Anfang nahm die Jagd auf der
Kärntner Straße. Gegen 9. 30 Uhr wollte ein Mitarbeiter der McDonald'
s-Filiale in der Johannesgasse die Einnahmen des Vortages zur Bank bringen.
Dabei lauerten ihm zwei unbekannte, schwarz gekleidete Männer auf. Rasch
überwältigten sie den verdutzten Angestellten und flüchteten mit dem Geld.
Zwei Streifenbeamte beobachteten den Vorfall und nahmen sofort die
Verfolgung auf. Über die Ringstraße spurteten die Räuber Richtung
Karlsplatz. Dort wollten sie im Schutz des Trubels auf den Bahnsteigen
untertauchen. Doch die Beamten ließen sich nicht abschütteln. Zumindest
einer der Täter sprang auf die Gleise der U4 und verschwand im Tunnel
Richtung Hütteldorf.
Vom Erdboden verschluckt
Erst nach etwa einer Viertel Stunde
gaben die Beamten auf. Die Täter waren buchstäblich vom Erdboden
verschluckt. Über die Höhe der Beute wollte die Polizei naturgemäß keine
Angaben machen. Aber über die Art der Flucht: "Das kommt leider öfter vor",
sagt ein Sprecher. Besonders Dealer verdrücken sich gerne durch einen
U-Bahn-Schacht.