Drama in Linz

Spital schickt Schlaganfall-Patienten heim

Teilen

Trotz Symptomen: 78-Jähriger später in anderer Klinik stationär aufgenommen.

Ein 78-jähriger Schlaganfall-Patient soll von einem Linzer Spital wieder nach Hause geschickt worden sein, obwohl er unter Symptomen wie eingeschränkter Sehkraft und Wahrnehmungsfähigkeit litt. Das Krankenhaus teilte mit, man bedaure den Vorfall, der sich bereits im Juni ereignet hat, und werde ihn noch einmal prüfen.

Der Pensionist war an einem Freitag mit der Rettung ins Spital gekommen. Dort habe man aber nichts festgestellt und der 78-Jährige sei wieder heimgebracht worden. Am Montag darauf hätten ihn Angehörige dann in ein anderes Krankenhaus gefahren, wo er stationär aufgenommen und der Schlaganfall diagnostiziert worden sei. Nach dem Klinikaufenthalt folgte eine vierwöchige Reha.

Spital: Kein Hinweis auf Schlaganfall
Als der Patient in die Ambulanz gekommen sei, hätten die medizinischen Untersuchungen keinen Hinweis auf einen drohenden Schlaganfall ergeben, so das Spital am Sonntag in einer Stellungnahme. Im Juli habe man der Patienten- und Pflegevertretung des Landes Oberösterreich auf Anfrage alle erforderlichen Unterlagen zu diesem Fall übermittelt, sei in der Sache seither aber nicht mehr kontaktiert worden.

Die Patienten- und Pflegevertretung des Landes hat eingeräumt, dass man den Schlaganfall schneller erkennen hätte können, erklärte aber, dass diese Verzögerung "rein medizinisch nicht wirklich relevant" gewesen sei.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.