Am Universitätsklinikum Graz bleiben derzeit Betten leer – nicht wegen fehlender Patienten, sondern wegen fehlender Pflegekräfte. Eine Prognose zeigt: Bis 2030 braucht die Steiermark 12.000 zusätzliche Pflegepersonen.
Am Universitätsklinikum Graz stehen derzeit Betten leer, weil Pflegepersonal fehlt. Und das Problem könnte sich noch verschärfen: Laut einer Prognose der steirischen Landesregierung aus dem Jahr 2023 werden bis 2030 mehr als 12.000 zusätzliche Pflegekräfte benötigt. Bisher setzt man unter anderem auf den neuen Lehrberuf Pflegeassistenz, doch aktuell gibt es nur 13 Lehrlinge. "Wir wollen auf Qualität setzen, nicht auf Masse", sagt Pflegedirektorin Eveline Brandstätter.

Doch die Sperre einzelner Bereiche ist damit noch nicht gelöst. Auch Thomas Windhaber vom Pflegeverband fordert zum Tag der Pflege mehr Investitionen ins bestehende Personal. Er sieht Pflege nicht als Kostenfaktor, sondern als gesellschaftliche Investition. Positiv entwickelt sich immerhin die Fachhochschulausbildung – sie ist stark nachgefragt. Doch der Weg zu einer Lösung bleibt weit.