Der Lehrling hatte einen 15-Jährigen mit einem Luftdruckgewehr ins Knie geschossen, dieser muss nochmals operiert werden.
Ein 19-jähriger Lehrling wurde als jener Schütze ausgeforscht, der am Sonntag einen 15-jährigen Mopedlenker im weststeirischen Lannach (Bezirk Deutschlandsberg) schwer verletzt hat. Der Lehrling gestand, mit seiner CO2-Pistole gezielt auf das Moped geschossen zu haben. Der getroffene Lenker muss nochmals operiert werden, da das Projektil bisher nicht entfernt werden konnte.
Tatwaffe sichergestellt
Am vergangenen Sonntag wurde der
15-Jährige während einer Mopedfahrt durch ein Projektil am Knie getroffen.
Die Einvernahme des Schülers grenzte den möglichen Tatort und den Standort
des Schützen ein. Der Hinweis eines Anrainers führte schließlich zum
19-jährigen Lehrling, der im Haus seiner Eltern wohnt. Dort stellte die
Polizei eine CO2-Pistole sicher. Die Tatwaffe hatte der 19-Jährige vor rund
zwei Monaten gekauft.
Wollte Mopedlenker nicht treffen
Der Verdächtige gestand, dass er
am Sonntagnachmittag während der Abwesenheit seiner Eltern am Grundstück
"herumgeschossen" habe. Er habe zwar auf den Mopedlenker gezielt, diesen
aber nicht treffen wollen. Die Verletzung beim 15-Jährigen sei gefährlicher
als bisher angenommen, hieß es am Mittwoch von der Polizei. Das Projektil
sei in die Blutbahn gewandert und soll bei einer zweiten Operation - die
wahrscheinlich am Mittwoch erfolgen wird - entfernt werden.
Offenbar noch weitere Fahrzeuge beschädigt
Mittlerweile
haben sich bei der Polizei fünf Pkw-Lenker gemeldet, die laut eigenen
Angaben am Sonntagnachmittag ebenfalls auf der B76 in Lannach unterwegs
waren und deren Fahrzeuge beschädigt seien. Ob die Schäden tatsächlich von
einem Projektil stammen, wird nun von Kriminaltechnikern untersucht. Erst
wenn das Ergebnis vorliege, werde der Verdächtige danach befragt, so die
Exekutive. Der Lehrling wurde wegen schwerer Körperverletzung angezeigt.