Nach der Gewalttat an einer Grazer Schule mit zehn Todesopfern geben die Ermittlungen weitere Einblicke in die Hintergründe des Täters.
Der 21-jährige Arthur A., ein ehemaliger Schüler des BORG Dreierschützengasse, hatte am Dienstag neun Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen 14 und 17 Jahren sowie eine Lehrkraft getötet. Anschließend nahm er sich selbst das Leben.
Elf weitere Personen wurden teils schwer verletzt. Die Tatwaffen – eine Pistole und eine Schrotflinte – besaß der Täter legal. Laut Polizei dauerte die Schussabgabe rund 13 Minuten.
Kurz vor der Tat soll Arthur A. seiner Mutter ein Abschiedsvideo geschickt haben. Darin bat er laut Ermittlern um Verzeihung für das, was er „nun tun werde“. Die Mutter öffnete die Nachricht erst 24 Minuten später und verständigte sofort die Polizei – zu spät, um die Tat noch zu verhindern.
Kümmert euch um die Katze
Zudem bat Arthur A. in einem Abschiedsbrief darum, dass man sich um seine geliebte Katze kümmern soll.
Nach bisherigen Erkenntnissen soll sich der junge Mann als Mobbingopfer gesehen haben. In einer hinterlassenen Nachricht äußerte er laut Behörden Vorwürfe gegen die Schule und bat darum, sich um seine Katze zu kümmern.
Bei der Durchsuchung seiner Wohnung fanden Ermittler außerdem eine nicht funktionsfähige Rohrbombe und Hinweise auf mögliche weitere Tatpläne. Dies deutet darauf hin, dass der 21-Jährige offenbar einen noch größeren Angriff beabsichtigt hatte.
Die Ermittlungen zu den genauen Abläufen und Motiven laufen weiter.