Piloten aus 19 Nationen zeigen bei relativ sonnigem Wetter ihr Können. Vom Programm zeigten sich die Zuseher bisher beeindruckt.
Spontanen Applaus und Hüteschwenken beim Publikum haben einige Vorführungen bei der Airpower 09 am Freitag im obersteirischen Zeltweg ausgelöst: Vor allem das Abfangmanöver zweier Eurofighter - sie fingen in einem Blitzstart ein Hercules-Transportmaschine ab - und die Flugkünste des ungarischen Majors Tamas Fekete in seinem JAS-39 Gripen hatten es den Zuschauern angetan. Beim Landen gab es kräftigen Applaus und beim Vorbeirollen der Maschinen am Zuschauerraum das traditionelle Schwenken der Kopfbedeckungen wie Baseballkappen oder Sonnenhüte.
Gespannt waren die Zehntausenden Zuschauer in der drückenden Hitze auf den Blitzeinsatz der Eurofighter: Diese waren in Warteposition auf der Rollbahn, als eine - in er Übungsannahme nichtidentifizierte Maschine - ein C130 Hercules Transporter - mit hoher Geschwindigkeit über das Rollfeld flog. Die Eurofighter-Piloten führten einen Alarmstart durch, stiegen steil in einer Rolle und einer Kehrtwende auf und hatten die Transportmaschine von hinten und von der Seite in die Zange genommen, was bei zahlreichen Zuschauern trotz donnernder Turbinen ein erstauntes "Poooaah!" auslöste.
Seinen Heimvorteil ausspielen konnte der steirische Airrace-Weltmeister Hannes Arch. Er begeisterte mit einem Solo-Kunstflug.
Äußerst angetan von den Vorführungen war Verteidigungsminister Norbert Darabos. "Es taugt mir sehr", ließ der ehemalige Zivildiener wissen. "Die Airpower ist eine gute Möglichkeit, die Leistungsfähigkeit des Bundesheeres zu zeigen, auch des Eurofighters. Sie werden überrascht sein, dass ich das jetzt sage", so Darabos, der sich eine neuerliche Austragung der Airshow 2011 wünscht.
80.000 Zuschauer
Die Exekutive schätzte die Besucherzahl am
ersten Tag der Flugshow auf rund 80.000, unter ihnen auch einige Prominente.
Speed-Queen Renate Götschl, Skisprung-Ass Wolfgang Loitzl, "Mister
Millionenshow" Armin Assinger sowie die Formel-1-Größen Niki Lauda und
Gerhard Berger ließen sich die Show nicht entgehen.
Die Zuschauer dürften sich ausgesprochen diszipliniert verhalten haben. Die Polizei registrierte am ersten Veranstaltungstag keine Zwischenfälle. Lediglich ein Blechschadenunfall bei der Anreise der Besucher war zu vermelden. Hinsichtlich Sanitätsversorgung war ebenfalls nichts Gravierendes aufgefallen.
Die Besucher waren offenbar ausgesprochen friedlich. Der Chef der Einsatzunterstützung bei der Flugshow, Oberst Manfred Mayer erklärte, dass es auch nicht zu den sonst üblichen Schwächeanfällen gekommen sei. Aber man habe wegen der Hitze einen enormen Wassernachschub gebraucht, hieß es vonseiten der Einsatzkräfte.
Kein Verkehrschaos
Die anfänglichen Staus auf den Zufahrtsstraßen
vom Westen des Murtales und auf der Murtalschnellstraße bzw. vom Süden über
das Gaberl in Richtung Fliegerhorst lösten sich rasch auf: Es gab zwar
zähflüssigen Verkehr, aber die Parkplätze waren dennoch in guter Zeit
erreichbar.
Am Samstag geht die Show weiter. 100.000 Besucher werden erwartet.