Die Feuerwehr löschte mit 15 Einsatzkräften das Feuer. Verbot soll auch Risiko für zusätzliche Feuerwehreinsätze vermeiden helfen.
Birkfeld. Im oststeirischen Birkfeld haben Unbekannte in der Nacht auf Karfreitag ein Osterfeuer entzündet. Das bereits aufgeschichtete Holz wäre wegen des Steiermark-weiten Verbots von Osterfeuern eigentlich dem örtlichen Biomasse-Heizwerk zugestanden. In der Steiermark sind wegen der Trockenheit und wegen des Versammlungsverbots Osterfeuer heuer verboten.
Eine Polizeistreife hatte gegen 22.00 Uhr den Brand in der Gedore-Straße am südlichen Ortsrand von Birkfeld (Bezirk Weiz) entdeckt. Die örtliche Feuerwehr löschte die Flammen unter Einsatz von drei Fahrzeugen sowie 15 Mann. Gegen 1.00 Uhr konnte Brand aus gegeben werden.
Verbot von Versammlungen
Nach Tirol und Salzburg untersagt auch das Land Steiermark Brauchtumsfeuer zu Ostern. Die Maßnahme diene dem Schutz der Menschen und "im Speziellen der Feuerwehrmänner und -frauen sowie der Sicherheitskräfte". Dabei gehe es auch um das Verbot von Versammlungen und das Abstandhalten zur Vermeidung von Infektionen mit dem Coronavirus. Dies teilte die Kommunikation Land Steiermark am Donnerstag mit.
"Wir wollen während der Corona-Krise einerseits das Risiko für zusätzliche Feuerwehreinsätze vermeiden, andererseits wäre die Einhaltung der Covid-19-Bestimmungen zum Schutz der Bevölkerung schwer zu kontrollieren, zumal die Sicherheitskräfte ohnehin bereits äußerst beansprucht sind", sagte Umweltlandesrätin Ursula Lackner (SPÖ). In der Stadt Graz sind Osterfeuer bereits seit Jahren aus Gründen der Luftreinhaltung verboten, Stichwort Feinstaub.
Eine Verordnung des Landes erlaubt das Verbrennen von biogenem Material in der Zeit von 15.00 Uhr am Karsamstag bis 3.00 Uhr am Ostersonntag. Diese Ausnahmeregelung gibt es dieses Jahr aufgrund der Covid-19-Krise nicht. Dies wurde von der Landesregierung in Absprache mit dem Landesfeuerwehrverband entschieden. Zudem herrsche in weiten Teilen der Steiermark Trockenheit, was eine Feuersgefahr zusätzlich erhöhe.
Osterfeuer im Burgenland verboten
Im Burgenland sind Osterfeuer aufgrund der Coronakrise verboten. Auch im privaten Bereich sollen keine Feuer abgehalten werden, teilte Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf (SPÖ) am Freitag in einer Aussendung mit. Dabei spiele auch die Brandgefahr eine Rolle. Bei Verstößen drohen Geldstrafen von bis zu 3.630 Euro.
Da Brauchtumsfeuer allgemein zugänglich und öffentlich abzuhalten seien, dürfen sie aufgrund der gesetzten Maßnahmen zur Bewältigung der Coronakrise heuer nicht stattfinden, sagte Eisenkopf. Dabei gehe es unter anderem um das Verbot von Versammlungen sowie das Verbot des Aufhaltens an öffentlichen Orten. Auch im eigenen Garten sollen allerdings keine Osterfeuer entzündet werden. "Jedes Feuer bedeutet ein zusätzliches Brandrisiko und würde unsere Feuerwehrleute und Einsatzkräfte, die wir in diesen Tagen an anderen Stellen dringend benötigen, nur unnötig beanspruchen", betonte Eisenkopf.
Osterfeuer werden am Abend des Karsamstags entzündet. Dieser Brauch ist, wie viele in der katholischen Kirche, auf alte heidnische Riten zurückzuführen. Vorgänger des Osterfeuers sind die Frühlingsfeuer der Germanen. Das höchstgelegene Osterfeuer wird normalerweise in Tirol auf dem 3.200 Meter hohen Mittagskogel entzündet. Zahlreiche Bundesländer u.a. Salzburg, Tirol und die Steiermark haben diese Feuer heuer untersagt.