Italienisches Fabrikat aus dem Zweiten Weltkrieg sorgte für vorübergehende Sperren und Baustopp.
Bei den Bauarbeiten für das Murkraftwerk im Grazer Bezirk Puntigam ist Mittwochvormittag eine italienische Fliegerbombe mit rund 50 Kilogramm freigelegt worden. Das Relikt stammt aus dem Zweiten Weltkrieg. Spezialisten haben die Bombe gegen Mittag entschärft. Die vorübergehend eingestellten Arbeiten wurden wieder aufgenommen, die Straßensperren aufgehoben, teilte die Polizei mit.
"Atypisches" Aussehen
Die auf den ersten Blick "atypische" Fliegerbombe wurde von den Kräften des Entminungsdienstes rasch als italienisches Fabrikat identifiziert. Sie mussten bei der Entschärfung aber besonders vorsichtig sein, da das Objekt nahe dem Gasrohrsteg entdeckt worden war, schilderte Urs Harnik-Lauris, Sprecher der Energie Steiermark. Der Landesenergieversorger lässt das Kraftwerk seit rund einem Jahr bauen.
Gelände abgesperrt
Bevor die Fliegerbombe entschärft wurde, hatte die Polizei in einem Umkreis von 200 Metern das Gelände abgesperrt und Fahrzeuge auf den nahen Straßen umgeleitet. Gefunden wurde das Kriegsrelikt gegen 10.00 Uhr. Kurz nach 13.00 Uhr waren alle Sperren wieder aufgehoben. Die Bombe wird zu einem späteren Zeitpunkt in Niederösterreich am Truppenübungsplatz des Bundesheeres in Allentsteig kontrolliert gesprengt. Erst vergangene Woche war eine 250 Kilogramm schwere Fliegerbombe nahe des Grazer Lendplatzes entdeckt worden.