2-fache Mutter erstochen

Gericht schickt Psycho-Killer in Anstalt

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Der Killer von Kerstin W: Vielleicht bleibt er für immer in der geschlossenen Psychiatrie. 

Stmk. Der 5. Februar, Graz in Schockstarre. Es gab kein anderes Gesprächsthema als den völlig sinnlosen Tod der beliebten Zahnarzthelferin Kerstin W. Die 33-jährige zweifache Mutter war am Vortag auf offener Straße nur wenige Meter von ihrer Ordination entfernt niedergestochen worden und an den Folgen gestorben. Von Student Fabian L., der laut ­eigener Aussage „plötzlich den Drang verspürt hat, jemanden zu töten“.
 
Was ebenso verstörte wie die Tat selbst: Der 27-Jährige war erst wenige Stunden zuvor aus der Psychiatrie entlassen worden. Zuletzt war er dort nach einer Behandlung in der geschlossenen Abteilung auf einer offenen Station untergebracht. Nach seiner Entlassung weigerte er sich offenbar, seine Medikamente einzunehmen.
 

Warum durfte er aus der Psychiatrie raus?

 
Der 27-Jährige wird heute vor Gericht stehen. Er ist nicht wegen Mordes angeklagt, in dem Verfahren geht es nicht um die Schuldfrage. Die Staatsanwaltschaft hat in einer Antragsschrift die Unterbringung des jungen Mannes in einer Anstalt für geistig abnorme Straftäter beantragt. Man muss kein Prophet sein: Das Gericht wird dem wohl folgen.
Die Frage nach der moralischen Verantwortung bleibt: Warum haben Fachärzte einen psychisch kranken Patienten entlassen, obwohl er gemeingefährlich war?
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