Wie ein Berserker in einem Horrorfilm spielte sich ein Waldarbeiter (54) auf.
Der unfassbare Übergriff auf ein Ehepaar spielte sich am frühen Sonntagnachmittag in Kathal in Obdachegg ab: Dort tauchte ein 54-Jähriger auf, der einst für die beiden Steirer in deren Holzschlägerungsunternehmen Waldarbeiten durchgeführt hatte.
Offenbar schuldete ihm Johann M. (62) von damals noch Geld – oder der Rumäne bildete sich nur ein, noch etwas zu bekommen. Der Streit um das Geld schwelte übrigens schon länger. Im Vorjahr hatte der ehemalige Mitarbeiter eine Flasche Benzin ins Innere des Wohnhauses seines früheren Chefs geworfen, um seine Forderungen zu unterstreichen.
Diesmal ging der Rumäne noch weiter: Wieder hatte er eine mit Benzin gefüllte Plastikflasche sowie einen Holzstock dabei, als er an der Privatadresse der Familie M. auftauchte.
Kleidung der Frau ging in Flammen auf
Krankenhaus. Mit dem Stecken schlug der Rumäne zunächst mehrere Glasscheiben ein, dann schüttete er das Benzin auf die beiden Hausbewohner und zündete sie mit einem Feuerzeug an. Schnell ging die Kleidung der Hausbesitzerin in Flammen auf, auch Teile der Einrichtung fingen zu brennen an. Während Johann M. den Brand bzw. seine brennende Gattin löschte, rannte der Angreifer, der jedoch kurz darauf in der Nähe des Tatortes aufgegriffen werden konnte, davon.
Der Sohn (35) des attackierten Ehepaares, der zufällig beim Haus seiner Eltern vorbeikam, alarmierte die Rettung. Seine Mutter hatte mittelschwere Verbrennungen erlitten und liegt im Krankenhaus in Graz. Ihr Ehemann wurde zum Glück nur leicht an der Hand verletzt – aber „er leidet psychisch sehr unter den Geschehnissen und darunter, dass seine Frau zum Opfer wurde“, sagt Bürgermeister Peter Bacher: „Wir sind alle geschockt!“