Investition in die Zukunft des Landes und der Regionen, so das Konzept für die Offensive im Bereich Fachhochschulen, erklärt LH-Stellvertreter Dr. Stephan Pernkopf (ÖVP).
"Wer die Wissenschaft gestaltet, gestaltet die Zukunft,“ gibt LH-Stellvertreter Dr. Stephan Pernkopf (ÖVP) neue Förderverträgen mit den niederösterreichischen Fachhochschulen bekannt. Dank dem nun erfolgten einstimmigen Beschluss der Landesregierung, also mit den Stimmen von ÖVP, FPÖ und SPÖ, werden von 2026 bis 2028 insgesamt rund 41 Millionen Euro in zusätzliche Studienplätze, mehr Studienangebote, bessere Forschungsbedingungen und mehr Internationalisierung investiert. „ÖVP, FPÖ und SPÖ ziehen gemeinsam an einem Strang. Wir stärken unsere Fachhochschulen, davon profitieren die jungen Menschen in unserem Land und die regionale Wertschöpfung. Jede Investition in die Wissenschaft und Bildung ist daher auch eine Investition in Zukunft unseres Landes,“ so Pernkopf, der auch für die Wissenschaft in Niederösterreich zuständig ist.
Im Zusammenhang mit den steigenden Forschungsleistungen der Fachhochschulen erneuert Pernkopf aber auch seine zentrale Forderung: „Wenn sich Österreich im internationalen Wettbewerb nicht selbst benachteiligen will, dann braucht es endlich ein eigenständiges Promotionsrecht für unsere Fachhochschulen. Denn sie zeigen längst, dass sie wissenschaftlich auf höchstem Niveau arbeiten. Jetzt braucht es Bewegung in Wien, damit herausragende Talente auch an Fachhochschulen den Weg zur Doktorarbeit gehen können.“
Diese Einschätzung teilt auch Ulrike Prommer, Vorsitzende der Hochschulleitung
IMC Hochschule für Angewandte Wissenschaften Krems und Präsidentin der FH-Konferenz: „Fachhochschulen und Hochschulen für Angewandte Wissenschaften leisten mit ihrer praxisnahen Ausbildung und ihrer angewandten Forschung einen wesentlichen Beitrag zur Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit unseres Wirtschaftsstandorts Niederösterreich. Gerade jetzt braucht es positive Impulse, die Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft wirksam verbinden. Das Land Niederösterreich setzt mit seinen Investitionen konsequent auf diese Stärke und erweist sich einmal mehr als strategisch wichtiger Partner. Die Möglichkeit, künftig auch akkreditierte Doktorats-Studiengänge anbieten zu können, würde diesen Weg konsequent fortsetzen und einen zusätzlichen Innovationsschub für Wissenschaft und Wirtschaft in Niederösterreich bedeuten.“
Pernkopf rechnet vor: „Wir wollen helle Köpfe und starke Regionen. Innerhalb von fünf Jahren ist es gelungen, die Zahl der Studierenden an Fachhochschulen um rund 15 Prozent zu erhöhen. Im Vergleich zu vor zehn Jahren konnte die Studierendenzahl sogar um 45 Prozent gesteigert werden. Damit zeigt sich im Gegensatz zur demografischen Entwicklung ein sehr positiver Trend für Niederösterreich. Wichtig ist dabei, dass die FH-Studienangebote nicht nur zentral in einer einzigen Stadt, sondern in all unseren Regionen verortet sind. Denn damit stärken wir auch den ländlichen Raum und schaffen dort Arbeitsplätze, Fachkräfte und Wertschöpfung.“ Studienangebote gibt es nämlich nicht nur in St. Pölten, Krems und Wr. Neustadt, sondern etwa auch in Wieselburg, Tulln, Horn, Mauer und Mistelbach.
Mit den neuen Verträgen für die USTP-University of Applied Sciences St. Pölten, die Fachhochschule Wiener Neustadt, die IMC Krems und die Ferdinand Porsche FernFH ermöglicht das Land Niederösterreich den Ausbau auf rund 9.900 geförderte Studienplätze. Darin inkludiert sind auch Plätze für innovative neue Studiengänge wie Schienenfahrzeugtechnologie an der USTP St. Pölten, Engineering Responsible AI Systems an der IMC Krems oder Computer Science an der FH Wiener Neustadt. Das Land stärkt aber auch die Forschungsleistung der Fachhochschulen und schafft Impulse für mehr Internationalisierung an den niederösterreichischen Hochschulen: So erhält jede FH pro Jahr 140.000 Euro als Basisfinanzierung für ihre Forschung. Weiters werden Stiftungsprofessuren ermöglicht, damit sollen besondere Forschungsschwerpunkte an den Fachhochschulen etabliert oder weiterentwickelt werden. In der vergangenen Förderperiode wurde beispielsweise eine Professur an der IMC Krems gefördert, in Rahmen derer an der Charakterisierung von Immunreaktionen gegen Impfstoffe und Biotherapeutika geforscht wurde. Um auch den wissenschaftlichen Nachwuchs in der Forschung zu fördern, werden pro Doktorandin oder Doktorand im doc.funds. connect Programm des Bundes 5.000 Euro pro Jahr von Seiten des Landes zugeschossen. Diese Finanzierungsmöglichkeit soll einen Anreiz für die Fachhochschulen zur Bewerbung im Rahmen dieses Programms bieten. Erstmals stellt das Land im Rahmen der FH-Verträge auch Mittel für die Internationalisierung zur Verfügung. 30.000 Euro pro Jahr werden pro FH für Maßnahmen wie den Ausbau von Netzwerken und Kooperationen mit ausländischen Hochschulen bereitgestellt. „Unsere Studierenden sollen beste Chancen haben, unsere Hochschulen sollen international sichtbar sein und unsere Regionen sollen davon profitieren. Genau dafür investieren wir – nachhaltig und strategisch“, so Pernkopf.