Fast 900 Wildhasen mussten bei einer 41-stündigen Fahrt zusammengepfercht ohne Wasser und Essen auskommen. Der Lkw-Lenker wurde jetzt angezeigt.
Die Polizei hat am Dienstag auf der Südautobahn (A2) ein Tiertransport-Fahrzeug mit Anhänger angehalten und dabei 890 unter schlimmen Bedingungen untergebrachte Wildhasen entdeckt. Der Lkw war seit 41 Stunden von Ungarn nach Italien unterwegs gewesen. Die Langohren mussten ordentlich leiden: Sie hatten kein Wasser und kaum Futter. Der Lenker wurde angezeigt.
Transport nicht genehmigt
Die Fahrt führte ins oberitalienische
Parma, wobei der Lenker angab, die Tiere am Dreikönigstag um 18.00 Uhr in
Ungarn geladen zu haben. Eine genaue Nachvollziehbarkeit war nicht gegeben,
so die Polizei, da der Fahrer in den vergangenen vier Tagen das Schaublatt
im Kontrollgerät nicht richtig benützt hatte: So war kein Bestimmungsort und
keine Kilometerangabe ersichtlich, auch hätte die Fahrt laut Papieren nur 24
Stunden dauern dürfen. Die 890 Stück Wildhasen waren in hölzernen
Transportboxen geladen, verfügten über kein Wasser und nur sehr wenig
Futter. Abgesehen davon lag für den Lenker kein gültiger Befähigungsnachweis
für Tiertransporte vor.
Behälter nicht ausreichend gesichert
Zudem waren laut dem
Amtstierarzt der BH Voitsberg die Transportbehältnisse gegen
Fahrzeugbewegungen nicht ausreichend gesichert, den Hasen seien durch
Bremsmanöver und Anfahren etc. "wahrscheinlich Schmerzen und Leiden
zugefügt" worden.