Eine junge leidenschaftliche Liebe endete mit einem Blutbad – und lässt alle sprachlos zurück.
Erst im Februar hatten die Südburgenländerin Rebekka und der Oststeirer Johannes (beide 19, Namen geändert) auf Facebook offiziell bekannt gegeben, dass sie ein Paar sind. Schon im Juni darauf bekamen sie einen Sohn, am Mittwoch übersiedelten sie von Mogersdorf nach Fehring zur Mutter des jungen Vaters. Wie berichtet, half die ganze Familie von Johannes (der drei Brüder und eine Schwester hat, der Onkel wohnt daneben), und auch die Mutter beschloss, dem Paar mit seinem dreieinhalb Monate alten Sohn beim Tapetenwechsel zu helfen.
Spät am Abend – das Baby lag im Bettchen, das Paar war allein zu Hause – kam es dann zur Katastrophe. Der 19-Jährige wollte nach eigenen Angaben nur die Hahnbüchsflinte aus dem Nachlass seines Opas, die an der Wand hing, wegräumen.
Verstummt
Der junge Mann holte die Schrotflinte – nicht wissend, dass sie geladen war – herunter und klappte sie zusammen, als sich ein Schuss löste und seine junge Freundin und Mutter des gemeinsamen Kinder mitten ins Gesicht traf. Die Obduktion der Leiche bestätigt vom Schusskanal und den Spuren her die Aussagen des Todesschützen, der seit dieser Nacht auf der Psychiatrie liegt und kein Wort mehr spricht. Wie soll er die blutigen Bilder seiner unüberlegten Handlung – gegen ihn wird wegen grob fahrlässiger Tötung ermittelt – auch je vergessen und sich selbst verzeihen? Für ihn gilt die Unschuldsvermutung.
Großeltern
Während die Familie des Burschen alles unternimmt, damit er wieder auf die Beine kommt, wurde das Baby zu den Eltern der Getöteten, also zu seinen Großeltern, in den Bezirk Jennersdorf gebracht. Alle Hinterbliebenen sind gleichermaßen geschockt und können die Geschehnisse noch gar nicht verstehen.(kor)