Die Kommunistin Elke Kahr hat tatsächlich Chancen, am 16. November nächste Grazer Bürgermeisterin zu werden.
Graz. Damit hat sich offenbar auch schon die Partei des scheidenden Stadtchefs Siegfried Nagl abgefunden – sein Nachfolger Kurt Hohensinner kündigte eine „kantige Opposition“ an. Tatsächlich sind die Chancen Kahrs, deren KPÖ am Sonntag knapp 29 % und 15 Mandate im Gemeinderat erreichte, nicht schlecht. Am 17. November tritt der neue Gemeinderat erstmals zusammen.
Die SPÖ hat schon durchblicken lassen, Kahr wählen zu wollen. Und auch die Grünen unter Judith Schwentner dürften sich nicht lange bitten lassen. Allein mit den Grünen hätte Kahr 24 von 48 Mandaten – gegen Dunkelrot-Grün geht also gar nichts. Die Grazer Grünen berieten am Dienstagabend ihre Strategie. Klar ist, dass ÖVP, FPÖ und Neos Kahr nicht wählen werden. Die KPÖ-Chefin will aber trotzdem mit allen reden – diese Woche wird sie Sondierungen starten – schon am Freitag sollen erste Ergebnisse auf dem Tisch liegen.