Kapfenberg

Wirbel um tschetschenische Vokabeln für Volksschüler

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Ein Facebook-Posting sorgte am Dienstag für reichlich Aufruhr.

Die Facebook-Userin Jasmin N. zeigte sich Dienstag erbost. Sie postete ein Bild eines Vokabelblattes auf dem die Monate Jänner bis Dezember, sowohl auf Deutsch, als auch auf Tschetschenisch, sowie die passende Aussprache zu sehen sind. Das Blatt sollen die Kinder in der Volksschule Kapfenberg-Stadt erhalten haben.

Eine Tatsache, die der Userin offenbar missfällt. „Das ist der Unterrichtsstoff für die 3.Klasse Volksschule anstatt Deutschunterricht oder Englisch lächerliches Land Österreich“, schreibt sie über das Bild. Die Empörung war prompt auch unter den anderen Usern groß. „Eine Frechheit!“, „Ernsthaft jetzt?“ oder „Owa ned echt?“ war der Tonus, der sich durch die Kommentare zog.

„Keiner muss bei uns Tschetschenisch lernen“

Auf Anfrage der „Kleinen Zeitung“ stellte die Direktorin der betroffenen Schule aber klar, dass hier freilich nicht Tschetschenisch unterrichtet wird. „Es werden bei uns zwar viele Sprachen gesprochen, aber dass einheimische Kinder Tschetschenisch lernen müssen, ist völlig an den Haaren herbeigezogen“, erklärt Margit Zotter. Das Blatt habe den Kindern nur veranschaulichen sollen, wie das Schriftbild einer anderen Sprache aussieht.

Allerdings pocht Zotter auch auf eine weltoffene Erziehung. „Wir wollen die Kinder zu weltoffenen Menschen erziehen, es schadet ihnen sicher nicht, wenn sie Einblick in andere Kulturen bekommen. Aber Tschetschenisch lernen muss bei uns wirklich niemand“, betont sie.

Missverständnis aus der Welt schaffen

Die Mutter habe diese Bild leider gepostet ohne vorher bei der Schule selbst nachzufragen, was dahinter steckt, so Zotter. Aber sie hofft, dass Jasmin N. dennoch für ein Gespräch kommt, um dieses Missverständnis aus der Welt zu schaffen. Und die Chancen stehen gut, immerhin hat die bestürzte Mutter auch auf Facebook selbst in den Kommentaren geschrieben, dass sie bei der Lehrerin nachfragen will.

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