Ein Verletzter

Kriegsrelikt explodierte bei Brückensanierung

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Bei der Explosion einer Militärpatrone wurde ein Arbeiter verletzt, die Patrone dürfte aus dem Zweiten Weltkrieg stammen.

Zu einem Zwischenfall mit einem Weltkriegsrelikt ist es am Dienstag in Stadl an der Mur (Bezirk Murau) gekommen. Bei Brückensanierungsarbeiten explodierte eine einbetonierte Karabinerpatrone. Ein 39-jähriger Bauarbeiter wurde verletzt.

Arbeiter war mit Meißel auf Patrone gestoßen
Der Unfall hat sich laut Polizei gegen 10.45 Uhr auf der Murbrücke in Stadl an der Mur ereignet. Der 39-jähriger Bauarbeiter aus dem Bezirk Spittal an der Drau war im Zuge der Sanierungsarbeiten damit beschäftigt, das eiserne Lager der Brücke mittels Schlagbohrmaschine und Spitzmeißel freizulegen. Plötzlich gab es eine Explosion. Der Kärntner wurde von Betonsplittern im Gesicht und im Bereich der Augen getroffen. Er erlitt Verletzungen unbestimmten Grades und wurde von einem Arbeitskollegen zum Augenarzt gebracht.

Wie sich herausstellte, war der Arbeiter mit dem Spitzmeißel seitlich auf eine alte Patrone, Militärkaliber 7,62, gestoßen und hatte sie unwissentlich zur Explosion gebracht. Für die in den Jahren 1949/50 erbaute Murbrücke war Schotter aus der Mur entnommen worden, weshalb die Polizei davon ausgeht, dass die Patrone aus Beständen der Deutschen Wehrmacht stammen dürfte, die während des Rückzuges in die Mur entsorgt worden waren.

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