Pärchen starb unter Dusche

Liebes-Drama auf Alm: 2 Tote

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Einer jungen Liebe wurde auf entsetzliche Weise ein Ende bereitet.

Der Lavendel blüht vor der kleinen Almhütte auf dem Fanningberg im Lungau. Mit dem kleinen Paradies wollte Trachtenmusiker Richard M. (18) aus Mariapfarr seine Freundin Judith N. (19) beeindrucken. Es sollte das erste Liebeswochenende sein – doch es brachte ihnen den Tod.

Richards älterer Bruder Stefan entdeckte die beiden Leichen am Samstagmorgen. Denn nachdem sich das junge Paar mehrere Stunden nicht mehr gemeldet hatte, machte sich die Familie Sorgen. Stefan schaute daraufhin in der Hütte nach. Um 10.10 Uhr öffnete er die Tür zum winzigen Badezimmer und erstarrte: Das Paar lag tot in der Dusche.

Obduktion der beiden
Leichen angeordnet
Die gelernte Kinderpädagogin aus Bruck a. d. L. (NÖ) und ihr Freund dürften qualvoll erstickt sein. Die Polizei glaubt, dass die Gastherme veraltet und kaputt war. „Eine Kohlenmonoxid-Vergiftung ist nicht auszuschließen“, sagt Polizeisprecher Michael Rausch. Das bestätigte später schließlich die Obduktion.

Besonders tragisch: Die beiden Verliebten hatten sich erst vor Kurzem auf einer Abschlussfeier kennengelernt. Die junge Fußballspielerin vom ASV-Petronell hatte nämlich erfolgreich ihre Ausbildung am Zentrum Maria Regina in der Hauptstadt absolviert.

Bürgermeister F. Doppler aus Mariapfarr im ÖSTERREICH-Interview:

ÖSTERREICH: Herr Bürgermeister, Sie kannten den toten Burschen?
Franz Doppler: Ich kenne die ganze Familie. Es ist tragisch. Auch für mich persönlich ist das ein schwerer Schlag. Wir fühlen hier alle mit der Familie.

ÖSTERREICH: Was war Richard für ein Mensch?
Doppler: In der Gemeinde war er sehr beliebt. Er war immer freundlich, hilfsbereit und hat sich überall stark engagiert. Er spielte Tuba in der Trachtenmusikkapelle und war sehr talentiert. Und er liebte Sport. Besonders Rad- und Skifahren mochte er gerne.

ÖSTERREICH: Kannten Sie seine Freundin Judith auch?
Doppler: Sie war eine Niederösterreicherin. Ich habe gehört, dass sich die beiden auf einer Schulabschlussfeier kennengelernt haben.

ÖSTERREICH: Und wie geht es jetzt in der Gemeinde?
Doppler: Wir stehen alle hinter der Familie und werden sie unterstützen. Jeder von uns ist tief getroffen und will helfen.

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