69-Jähriger hatte die Nacht über vermutlich auf Bus gewartet
Ein 69-Jähriger ist in der Nacht auf Montag beim Sturz über eine Uferböschung in einem Bach in der Obersteiermark ertrunken. Der Mann dürfte die Nacht über auf einen Bus gewartet haben, hieß es seitens der Polizei auf APA-Nachfrage. Ein Mitarbeiter des Roten Kreuzes hatte ihm noch eine Haube und eine Decke gebracht, wenige Stunden später war der Mann verschwunden und wurde danach tot aufgefunden.
Der Mann, er gilt laut Polizei als Weltenbummler, hatte am Sonntag seinen Bruder in Obdach (Bezirk Murtal) besucht und ihm gesagt, dass er nach Hamburg reisen wolle. Am Nachmittag hatte er auf einen Bus gewartet, könnte diesen aber verpasst haben, denn am Abend sahen ihn Jugendliche immer noch an der Haltestelle sitzen. Sie informierten einen Mitarbeiter des Roten Kreuzes, das in der Nähe einen Stützpunkt hat. Der Sanitäter brachte dem Pensionisten eine Haube und eine Decke, da es in der Nacht kalt wurde. Er hatte ihm auch angeboten, am Stützpunkt zu übernachten, doch das Angebot hatte der Mann ausgeschlagen.
Als der Rot-Kreuz-Mitarbeiter später wieder nach dem 69-Jährigen schauen wollte, war er verschwunden. Nur die Decke war zurückgeblieben. Erst dachte er, dass der Mann von jemandem abgeholt worden war, doch gegen 7.00 Uhr wurde der leblose Körper des Pensionisten im Bachbett gefunden. Er war im nur etwa zehn Zentimeter tiefen Wasser ertrunken. Zuvor dürfte er auf der Uferböschung ausgerutscht und kopfüber etwa drei Meter tief über eine Mauer in den Bach gestürzt sein. Er hatte eine Platzwunde am Kopf und war offenbar bewusstlos mit dem Gesicht im Wasser zu liegen gekommen. Fremdverschulden wurde ausgeschlossen.