Verdacht auf Rauchgasvergiftung - Stiegenhäuser nach Feuer im Keller völlig verqualmt.
Eine Mutter und ihr Kind haben am Donnerstag bei einem Brand in Graz die Flucht per Lift gewählt und dabei den Qualm unterschätzt. Laut Berufsfeuerwehr Graz mussten die beiden mit Verdacht auf Rauchgasvergiftungen ins Spital gebracht werden. Die Einsatzkräfte löschten das Feuer. Es war im Keller eines Mehrparteienhauses aus noch unbekannter Ursache ausgebrochen.
Gegen 10.15 Uhr fielen der Rauch und die Flammen in einem Fahrradabstellraum in der Grottenhofstraße auf. Die Stiegenhäuser waren beim Eintreffen der Feuerwehr bereits völlig verraucht. Einsatzleiter Karl Graßberger sagte: "Da waren am Anfang gerade einmal zehn Zentimeter Sicht." Da die Wohnungseigentümer die Türen geschlossen hielten, drang der Qualm aber zu ihnen hinein. Das Hochhaus musste nicht evakuiert werden.
Als die Stiegenhäuser bereits durchgelüftet und rauchfrei waren, kam eine Mutter mit ihrem Kleinkind aus ihrer Wohnung und nutzte statt der Treppen den Lift. "Die Kabine war im siebenten Stock rauchfrei, aber als sie ins Erdgeschoß fuhr, kam sie in den Rauch, der noch im Liftschacht stand. Dort ist er schwieriger hinauszubekommen", erklärte der Brandexperte auf APA-Anfrage. Als die beiden ins Freie kamen, mussten sie husten, die Mutter habe sogar erbrochen, schilderte Graßberger.
Während die beiden versorgt wurden, stellten die Feuerwehrleute fest, dass der Fahrradraum zweckentfremdet wurde: Es waren Reifen, Matratzen und Kästen in dem Raum. Eine Zigarette könnte die Flammen ausgelöst haben, aber auch Brandstiftung komme infrage, meinte der Einsatzleiter.