Zuchtpferd ist tot

Nach Wolfsriss: Pferdezüchter will das Land klagen

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Pferdezüchter Simon Zucchi will sich den Zuchtaufwand von rund 15.000 Euro vom Land zurück holen - notfalls auch mit einer Klage.

Stmk. Vergangene Woche erhielt Pferdezüchter Simon Zucchi vom Gestüt Pachern in Oberwölz (Bezirk Murau) einen Anruf eines Weidebesitzers. Eines von Zucchis Sportpferden war nicht mehr in der Pferdekoppel, in der fünf Pferde über den Sommer gehalten werden. Zucchi machte sich gemeinsam mit dem Weidebesitzer auf die Suche nach dem jungen Sportpferd. Anfangs wurde die Stute nicht gefunden. "Dann haben wir unseren Suchradius ausgeweitet und haben sie dann darunterliegend auf einem Forstweg tot gefunden“, sagt Zucchi.

Der Amtstierarzt konnte an Bissspuren am Pferd DNA entnehmen, die eindeutig als Wolf identifiziert werden können. Der Tierarzt vermutet, dass der Wolf das Pferd angriff, es daraufhin durchging und auf der Flucht im extrem steilen Gelände auf die Forststraße abstürzte. 

Züchter will den Zuchtaufwand vom Land ersetzt

Die Zucht bisher kostete dem Gestüt etwa 15.000 Euro. Und genau die will sich Zucchi nun vom Land Steiermark zurück holen. "Das werden wir dann sehen, wen wir klagen müssen: Müssen wir die Landesregierung klagen oder das Land klagen oder irgendwen, der halt verantwortlich ist für das, dass es mit den Wölfen so ist, wie es ist", sagt er. 

In unmittelbarer Nähe zur Pferdekoppel befindet sich eine weidende Schafsherde. Sie dürften von ihrem Herdenschutzhund vor dem Wolf beschützt worden sein, weshalb dieser zu den Pferden weiter zog. 

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